Zweite Projektphase der Shuttle-Modellregion Oberfranken erfolgreich beendet
Die „Shuttle-Modellregion-Oberfranken“ (SMO) kommt nach mehr als vier erfolgreichen Jahren Ende September planmäßig zum Abschluss. Das bedeutet: auch die momentan in Stadt und Landkreis Hof fahrenden Shuttlebusse werden ab Oktober zunächst aus dem Stadtbild von Hof sowie aus dem Markt Bad Steben verschwinden.
Bei der offiziellen Abschlussveranstaltung der zweiten Projektphase an der Hochschule Hof haben heute die beteiligten Projektpartner ihre Erkenntnisse aus den vergangenen Forschungsjahren präsentiert und ein sehr positives Resümee gezogen:
„Das Projekt hat gute Ergebnisse gebracht. Jetzt gilt es, diese Ergebnisse natürlich auch weiter zu vertiefen. Wir brauchen, was selbstfahrende Fahrzeuge anbetrifft, einen langen Atem. Es sind bereits viele Erkenntnisse gewonnen worden, die jetzt auch von Unternehmen genutzt werden können, um ihre Fahrzeuge weiter zu entwickeln. Selbstfahrende Busse zu haben, ist eine Zukunftsvision, an deren Realisierung wir zum Teil schon mitgewirkt haben und deren Realisierung wir weiter vorantreiben wollen“, so Landrat Dr. Oliver Bär.
Der Landkreis Hof war neben dem Landkreis Kronach sowie der Stadt Hof seit dem Start 2020 an dem Forschungsprojekt beteiligt. Während in der ersten Projektphase in Rehau die Querung eines Bahnübergangs sowie der Shuttleverkehr innerhalb eines Betriebes im Fokus stand, wurde in der zweiten Projektphase in Bad Steben der Schwerpunkt auf das Thema Barrierefreiheit gelegt.
„In Bad Steben fungiert das Shuttle als Bindeglied zwischen den Kliniken, der Therme, dem Bahnhof sowie Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. Gleichzeitig lag unser Augenmerk hier beispielsweise auf Feinheiten wie dem barrierefreien Einstieg, dem Platzieren und Arretieren eines Rollstuhls oder der Kontrolle, ob die Fahrgäste angeschnallt sind“, erklärt Andreas Weinrich, der das Projekt von Seiten der Logistikagentur Oberfranken noch bis Ende des Monats betreut. Bürgermeister Bert Horn ergänzt: „Das Shuttle ist in Bad Steben gut angenommen worden. Wir haben auf der einen Seite unsere Rehagäste in den Kliniken, die das Projekt sehr gelobt haben. Aber auch die Einheimischen wünschen sich in der Mehrheit, dass der Bus wiederkommt und dann vielleicht eine Rundtour durch den Ort bietet, um auch andere Bereiche anzuschließen.“
Das Forschungsprojekt Shuttle-Modellregion-Oberfranken, das aus Fördermitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr finanziert wurde, läuft wie geplant noch bis Ende September 2024. „Wir sind uns darüber im Klaren, dass nach Shuttle-Modellregion-Oberfranken 2 auch ein Shuttle-Modellregion-Oberfranken 3 kommen sollte“, so Landrat Dr. Oliver Bär. „Wir wollen nicht auf halbem Wege Halt machen, das hätte dieses Projekt nicht verdient. Wir haben Erkenntnisse gewonnen, wir wollen uns auch weiter einbringen und damit die Zukunft der Mobilität im öffentlichen Raum mitgestalten und insbesondere auch in ländlichen Regionen weiter vorantreiben.“