12. Juni 2018
Wiesenprojekt im Frankenwald eröffnet
Dem Landschafspflegeverband Landkreis und Stadt Hof e.V. ist es gelungen, ein neues Projekt zum Thema Biologische Vielfalt in den Landkreis zu holen. Der Titel lautet: „Arnika & Co. – das Wiesenprojekt im Frankenwald“. Im Mittelpunkt stehen Vielfalt und Artenreichtum der Frankenwaldwiesen. Diese sollen gefördert und wo nötig verbessert werden. Mit Aktionen wie einem Fotowettbewerb, Produktion eines Kalenders oder Führungen möchten die Projektbetreiber die Öffentlichkeit für den Erhalt typischer Frankenwaldwiesen sensibilisieren. Grundlage für zukünftige Attraktionen soll ein Konzept für ein „Frankenwald-Wiesenmuseum“ werden, das Ende 2019 vorgelegt wird. Das Wiesenprojekt wird durch die Regierung von Oberfranken mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz im Rahmen der Bayerischen Biodiversitätsstrategie gefördert.
Zur offiziellen Projekteröffnung wurde am 12. Juni in die Hütte des Obst- und Gartenbauvereins nach Schwarzenbach/Wald geladen. Landrat Dr. Oliver Bär, 1. Vorsitzender des Landschschaftspflegeverbandes, Gerhard Bergner von der Höheren Naturschutzbehörde und Projektleiterin Regina Saller begrüßten dazu die Bürgermeister der Frankenwaldgemeinden, Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft, des Maschinenrings, der Bergwacht und der Umweltverbände. Landrat Dr. Bär freute sich, dass nach dem Arnikaprojekt ein weiteres Förderprojekt zur Biologischen Vielfalt im Landkreis umgesetzt wird und der Frankenwald davon profitiert.
Gerhard Bergner stellte die „Bayerische Biodiversitätsstrategie“ vor. Diese widmet sich der Biologischen Vielfalt in allen Facetten. Dazu gehört der Schutz gefährdeter Pflanzen- und Tierarten genauso wie der Erhalt einer vielfältig genutzten Kulturlandschaft oder die Vielfalt von Nutztieren. Das Wiesenprojekt nimmt – so Bergner – genau solche Aufgaben in Angriff. Gerne habe man daher dem Förderantrag zugestimmt. Regina Saller ging in ihrem Beitrag darauf ein, wie sich die Idee für das Wiesenprojekt entwickelte. Seit über 20 Jahren, so Saller, arbeitet die Landschaftspflege im Frankenwald. Neben vielen Erfolgen sähe sie auch Defizite. Trotz Pflege gehen landschaftstypische Arten wie Arnika und Katzenpfötchen teils drastisch zurück. Dem will sie entgegensteuern. Gleichzeitig sollen bisherige Vorgehensweisen hinterfragt und neue Methoden entwickelt werden. Damit beauftragt wurde das Naturschutzbüro Blachnik aus Nürnberg. Diplombiologe Thomas Blachnik stammt aus Hof und ist seit vielen Jahren mit Naturschutzprojekten im Landkreis betraut. Er kartiert die Projektflächen und macht Bestandsaufnahme für „Arnika und Co“. Auch Öffentlichkeitsarbeit und das Museums-Konzept gehören zu seinem Aufgabenbereich.
Landrat Dr. Bär und Regina Saller betonten zum Abschluss die wichtige Rolle der Akteure und baten um deren Unterstützung. Nur gemeinsam könne man Erfolge für den Frankenwald erzielen.