Weiterführung der gemeinsamen Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken
Der Kreisausschuss des Landkreises Hof hat in seiner jüngsten Sitzung die Weiterführung des oberfränkischen Kooperationsprojektes „Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken“ sowie die Bereitstellung der entsprechenden Finanzmittel auch für die Jahre 2023 und 2024 beschlossen.
„Demenz ist eine Krankheit, der wir in einer immer älter werdenden Gesellschaft immer öfter begegnen“, so Landrat Dr. Oliver Bär. „Wir haben eine Stelle gemeinsam mit den Landratsämtern Bamberg und Forchheim geschaffen, die wir jetzt auch ausweiten, die sich mit der Frage auseinandersetzt: Wir können wir die Angehörigen bei einer Demenzerkrankung bestmöglich unterstützen und wie können wir Fragen, die überall gleichermaßen auftauchen, gemeinsam besser bearbeiten und voneinander lernen?“
Ende des Jahres 2019 wurde die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken den Bürgerinnen und Bürgern als zentrale Anlaufstelle in der Region für alle Fragen rund um Demenz, Angebote zur Unterstützung im Alltag, Schulungen von Angehörigen und Helfern sowie Beratung zum Thema Pflege eingerichtet. Gegründet wurde dieses gemeinsame Projekt für Oberfranken von den Landkreisen Hof, Bamberg und Forchheim. Ziel ist es, die Lebenslage und Versorgung von Pflegebedürftigen und Demenzerkrankten im Regierungsbezirk zu verbessern. An den Landratsämtern Hof und Bamberg stehen dazu Mitarbeiterinnen für Ratsuchende telefonisch, per E-Mail oder für ein Gespräch vor Ort zur Verfügung. Die Außenstelle am Landratsamt Hof ist mit Frau Ute Hopperdietzel besetzt, die von hier aus das östliche Oberfranken betreut, also das Gebiet Hof, Kronach, Bayreuth, Kulmbach und Wunsiedel i.F.
Die Personal- und Sachkosten werden bis zu 90 Prozent vom Freistaat Bayern und den Pflegekassen getragen. Der Eigenanteil des oberfränkischen Trägerverbundes beträgt mindestens zehn Prozent der tatsächlichen Ausgaben.
Derzeit laufen zudem Gespräche mit den bisher noch nicht beigetretenen kreisfreien Städten und Landkreisen Oberfrankens, um den Trägerverbund zu erweitern. Nach aktuellem Stand und mit dem bisherigen Trägerkreis ist mit einem Eigenanteil des Landkreises Hof von ca. 5.000 Euro pro Jahr zu rechnen, also insgesamt 10.000 Euro für 2023 und 2024. Die Fördersumme beträgt insgesamt 380.000 Euro.
Für die Zukunft ist zum einen die Weiterführung der bisherigen erfolgreichen Arbeit geplant. Zum anderen sollen die Aktivitäten kontinuierlich weiter ausgebaut und vertieft werden, etwa durch noch stärkere Vernetzung der Pflegestützpunkte, Teilnahme an der Bayerischen Demenzwoche 2022, Natur- und Kulturführungen, betriebliche Pflegelotsen und Vermittlungsarbeit etwa zu den Themen „Kindern Demenz erklären“ oder „Demenz und Migration“.