Vormarsch der Blauzungenkrankheit: Impfung von Tierbeständen wird empfohlen
Derzeit breitet sich die Blauzungenkrankheit rasch in Tierbeständen in Deutschland aus, ausgehend von den Niederlanden über Niedersachen und Nordrheinwestfalen aktuell bis nach Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg. Um eine weitere Ausbreitung einzudämmen und Tierleid abzumildern, wird eine entsprechende Impfung der Bestände empfohlen und bezuschusst.
„Das Blauzungenvirus, das nur Wiederkäuer wie Schafe, Ziegen und Rinder betrifft, kann insbesondere bei Schafen ein schweres Krankheitsbild mit hoher Sterberate hervorrufen. Es kann damit großes Tierleid und nicht zuletzt auch für hohe wirtschaftliche Verluste verursachen“, erklärt das Veterinäramt am Landratsamt Hof. „Da das Virus über Stechmücken verbreitet wird, ist mit einer weiteren großflächigen Ausbreitung gerade in den Sommermonaten zu rechnen.“
Aufgrund des raschen Vormarsches des Blauzungenkrankheit (Blue-Tongue-Virus BTV) verursacht durch den Blauzungenvirus-Serotyp 3 (BTV-3) Richtung Süden Deutschlands empfiehlt das Veterinäramt auch den in unserer Region ansässigen Haltern, ihre Tierbestände impfen zu lassen.
Eine Impfung gegen das Blauzungenvirus BTV-3 ist auf freiwilliger Basis möglich und wird vom Friedrich-Löffler-Institut empfohlen. Die Impfung ist durch einen praktizierenden Tierarzt durchzuführen und wird von der bayerischen Tierseuchenkasse bezuschusst. Derzeit stehen dafür in Deutschland drei verschiedene Impfstoffe zur Verfügung, deren Anwendung per Verordnung gestattet wurde. Auch der Landkreis Hof hat daher bereits im Juni eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen.
Für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich, ebenso wenig der Verzehr der tierischen Produkte wie Milch und Fleisch.