20. Mai 2022

Ukraine-Krise – aktuelle Lage im Landkreis Hof

Im Landkreis Hof halten sich nach derzeitigem Kenntnisstand etwa 883 Menschen aus der Ukraine auf, davon 593 Frauen. 356 der 883 Personen sind jünger als 18 Jahre, 55 Menschen sind älter als 65 Jahre. Derzeit haben ca. 800 Personen einen Antrag auf Aufenthaltserlaubnis gestellt. Die restlichen Personen haben hierfür größtenteils bereits Termine erhalten.

Unterbringung im Landkreis Hof

Nach wie vor sind etwa drei Viertel der Geflüchteten privat im Landkreis Hof untergebracht. Der Landkreis Hof selbst verfügt noch über freie Kapazitäten, um vom Ankerzentrum zugewiesene Geflüchtete kurzfristig unterbringen zu können.

Im Landkreis Hof steht weiterhin ein Online-Wohnraumportal über die Integreat-App zur Verfügung. Dort sind aktuell 93 aktive Angebote mit insgesamt 153 Betten gelistet. 22 Angebote wurden zuletzt über das Portal vermittelt.

Wenn auch Sie Wohnraum mittel- oder auch langfristig zur Verfügung stellen können, tragen Sie diesen gerne über die Homepage des Landkreises Hof unter https://www.landkreis-hof.de/wohnraumanbieten ein. Die Wohnraumangebote werden dann in sieben Sprachen (u.a. Deutsch, Englisch und Ukrainisch) auf unserer Homepage unter https://www.landkreis-hof.de/wohnraumfinden bzw. in der ebenfalls mehrsprachigen Integreat-App https://integreat.app/hoferland/de/offers/wohnraum angezeigt, die die Geflüchteten oder Helfer, aber auch der Landkreis zur Suche von Unterbringungsmöglichkeiten nutzen können.

Situation an Schulen im Hofer Land

Aktuell besuchen 314 ukrainische Kinder und Jugendliche Schulen im Hofer Land, davon 168 im Landkreis, 146 in der Stadt Hof. 113 ukrainische Kinder besuchen aktuell eine Grundschule, 108 Schülerinnen und Schüler eine Mittelschule, 57 Schüler eines der Gymnasien in Stadt und Landkreis Hof, 32 Schüler eine Realschule sowie vier eine Berufsschule.
Der Großteil nimmt am Regelunterricht teil.
Darüber hinaus gibt es inzwischen acht Willkommensgruppen in Stadt und Landkreis Hof. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Gruppen am Jean Paul-Gymnasium und am Schiller Gymnasium in Hof, in Schwarzenbach an der Saale, Münchberg und Rehau, der Realschule in Naila sowie an der Krötenbrucker Grundschule in Hof wurde in dieser Woche eine neue Willkommensgruppe an der Münsterschule in Hof eingerichtet.
„Unser Ziel ist es, geflüchtete Kinder und Jugendliche so schnell wie möglich zu integrieren und ihnen dabei ein sicheres Umfeld sowie einen stabilen Tagesablauf zu ermöglichen. Willkommensgruppen leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Deshalb war und ist es uns wichtig, diese Stück für Stück einzurichten und auch weiter auszubauen“, so Landrat Dr. Oliver Bär.
„Darüber hinaus leisten auch die Jugendsozialarbeiter vor Ort an den Schulen eine wichtige Arbeit und tragen einen erheblichen Teil dazu bei, dass die ukrainischen Kinder und Jugendlichen in die Schulfamilie integriert werden und sich bei uns im Hofer Land wohlfühlen“, ergänzt Gerhard Zeitler, Fachbereichsleiter Jugend und Soziales am Landratsamt Hof.

Wichtige Information:
Nach drei Monaten Aufenthalt (ab Anmeldung) in Deutschland tritt für Kinder und Jugendliche die Schulpflicht in Kraft. D.h. Familien, deren Kinder aktuell noch keine Schule im Hofer Land besuchen, sind angehalten, sich bei der jeweiligen Wohnortgemeinde zu melden. Diese wird dann bei der Weitervermittlung an die entsprechende schule behilflich sein.
Bei Fragen bzgl. der Entscheidung, welche weiterführende Schule zu besuchen ist, steht die Schulberatungsstelle für Oberfranken (Tel.: 09281/1400360 oder per Mail an mail@sb-ofr.de) oder das Schulamt Hof (Tel.: 09281/57325 oder per Mail an post@schulamt-hof.de) zur Verfügung.

zurück

20. Mai 2022