Tag des offenen Denkmals: Historisches Kesselhaus öffnet erstmals für Besucher

Im Landkreis Hof gibt es zum „Tag des offenen Denkmals“ am 12. September eine besondere Aktion des Vereins MünchBürger in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Hof und der Weberei Stoeckel & Grimmler.

Zum ersten Mal überhaupt wird das historische Kesselhaus der Weberei Stoeckel & Grimmler in Münchberg für Besucher geöffnet. Dazu werden insgesamt vier Führungen für je 25 Personen durch Heimatforscher Adrian Roßner über das Fabrikareal angeboten.

„Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, trotz der Pandemie-Situation so eine besondere Veranstaltung auf die Beine zu stellen“, freut sich Adrian Roßner. „Die bis heute fast unverändert erhalten gebliebenen Shedhallen gehören zu den letzten Zeugen der Hochindustrialisierung im Hofer Land.“

Das Kesselhaus lag über 50 Jahre hinter einer Verkleidung verborgen und wurde erst vor Kurzem wieder freigelegt, wodurch die historische, 110 Jahre alte Fabrikanlage erstmals wieder zum Vorschein kam. Erbaut wurde sie vom bedeutenden Industriearchitekten Philipp Jakob Manz. Damit wird das Objekt dem diesjährigen Motto des Tages des offenen Denkmals, „Sein & Schein“, gerecht, auch wenn die Aktion nicht im offiziellen Programm des Tages des offenen Denkmals aufgeführt und bewusst im kleinen Rahmen vor Ort beworben wird.

Aufgrund der Corona-Situation findet die Aktion unter einen Hygienekonzept statt und für den Besuch des Objektes ist zwingend eine vorherige Anmeldung bis 10. September nötig.
Bei steigender Inzidenz kann die 3G-Regelung notwendig werden (d.h. Teilnehmer müssten getestet, geimpft oder genesen sein). Darüber werden alle Angemeldeten am 10. September informiert. 

Aktualisierung (Stand 06.09.2021, 12:00 Uhr): Alle in den Führungen verfügbaren Plätze sind inzwischen ausgebucht. Die Anmeldung wird daher geschlossen.

Wichtige Hinweise zum Ablauf:

ANMELDUNG:

• Aufgrund der derzeit geltenden Hygienevorschriften ist eine Voranmeldung notwendig. Nur Personen, die sich bis einschließlich 10. September über diesen Link für eine der insgesamt vier Führungen für je 25 Personen registriert haben, dürfen teilnehmen: https://doodle.com/poll/tvpp222ac7v945gb?utm_source=poll&utm_medium=link
• Bei der Anmeldung werden direkt die Kontaktdaten abgefragt, um eine Nachverfolgbarkeit garantieren und die Interessenten im Falle einer Planänderung oder Absage kontaktieren zu können. Die Veranstalter übernehmen keine Gewähr für die Durchführbarkeit, etwa im Fall sich ändernder Rahmenbedingungen. Es muss sich jede Person einzeln anmelden (keine Gruppen).

VOR ORT AM 12.09.:

• Am 12. September werden um 10:00 Uhr, 12:00 Uhr, 14:00 Uhr und 16:00 Uhr jeweils einstündige, kostenfreie Führungen angeboten, für die sich die Teilnehmer bereits vorher angemeldet haben. Treffpunkt ist vor der Weberei Stoeckel & Grimmler (Gartenstraße 25 in Münchberg).
• Während der gesamten Zeit gilt Maskenpflicht. Zudem wird über die Luca-App und die CWA die freiwillige Möglichkeit geboten, sich zusätzlich noch einmal als Teilnehmer zu registrieren.

Historischer Hintergrund:

Das Textilverlagsgeschäft Gebr. Stoeckel & Grimmler wurde 1870 gegründet und konzentrierte sich auf hochwertige Jacquard-Stoffe. 1910 errichteten die drei Firmeninhaber eine mechanische Weberei nach den Plänen des renommierten Stuttgarter Architekturbüros Philipp Jakob Manz. Damit stellt die Fabrik den Höhepunkt der technischen Entwicklung vor dem Ersten Weltkrieg dar.

Vor zirka 50 Jahren wurden die alten Shedhallen mit einem Eisengerüst versehen und mit Paneelen verblendet. Erst vor gut zwei Wochen wurde diese Konstruktion wieder entfernt, wodurch die historische, 110 Jahre alte Fabrikanlage erstmals wieder zum Vorschein kam.

(Fotos: Adrian Roßner, Rüdiger Taubald)