6. September 2024
Tag des offenen Denkmals 2024 im Landkreis Hof
Am Sonntag, den 8. September 2024, feiern wir erneut den Tag des offenen Denkmals. Dieser Tag wurde 1993 ins Leben gerufen und seitdem von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert. An jedem zweiten Sonntag im September brechen mehrere Millionen Besucher in ganz Deutschland zu Streifzügen durch die Vergangenheit auf. Mehr als 5.500 Denkmäler werden auch in diesem Jahr wieder geöffnet - diesmal unter dem Motto: „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“.
Im Landkreis Hof beteiligen sich verschiedene Denkmäler unterschiedlichster Art, Nutzung und Baujahre:
Villa Pittroff in Helmbrechts: Eine Zeitreise ins Jahr 1904 - und wieder zurück in 2024
Iris Selch öffnet am 8. September 2024 die Pforten der wundervoll sanierten Villa Pittroff und wird persönlich Führungen vornehmen. Die Teilnehmer werden zurückversetzt in das Jahr 1904 und erfahren, welche Überraschungen die Villa Pittroff während der Sanierung bereit hielt, warum die Villa Pittroff als Denkmal mehrfach ausgezeichnet wurde und natürlich wie es sich in einem Denkmal so lebt.
Die Führungen finden zu folgenden Zeiten in der Münchberger Str. 43 statt:
9:30 Uhr
10:30 Uhr
11:30 Uhr
13:30 Uhr
14:30 Uhr
15:30 Uhr
16:30 Uhr
Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen pro Führung begrenzt. Aus baulichen Gründen sind die Führungen nicht für gehbehinderte Personen und für Kinder unter 15 Jahren geeignet.
Anmeldungen gerne direkt bei Iris Selch mit Angabe der Wunsch-Teilnahmezeit per Mail an: Villa.Pittroff@t-online.de
Ehemaliges Wohnstallhaus mit Frackdach in Regnitzlosau
Das denkmalgeschützte, ehemalige Wohnstallhaus mit einem in der Region damals typischen Frackdach, wurde Ende des 18.Jahrhunderts errichtet. Das Erdgeschoss ist mit Bruchstein gemauert, das Obergeschoss in Fachwerk mit Lehm- und Ziegelausfachung. Bei der Sanierung des Hauses sollte der ursprüngliche Charakter erhalten bleiben, gleichzeitig dem heutigen Standard entsprechen. Die Verwendung einer üblichen Dämmung kam daher nicht in Frage. Stattdessen wurde ein mineralisches Innenwand-Dämmsystem verwendet. Soweit möglich wurden außerdem historische Baustoffe verwendet. Bei der Sanierung wurde darauf geachtet, dass die Raumaufteilung weitgehend erhalten blieb, dennoch gelang es beispielsweise die geringe Deckenhöhe auf 2,20 m anzuheben. Durch den Einbau von Fußboden- bzw. Wandheizungen konnte der Charakter der Räume erhalten werden. Auch beim Innenausbau wurde darauf Wert gelegt, möglichst passende Materialien für Fußböden, Schalter und Steckdosen zu verwenden, um den historischen Charakter des Hauses zu erhalten.
Die Besichtigungen findet am 8. September 2024 ab 14:00 Uhr in der Hauptstr. 7 in Regnitzlosau statt.
Die Teilnehmerzahl ist auf 6 Personen pro Führung begrenzt. Bei Bedarf können kurzfristig zusätzliche Termine angeboten werden.
Anmeldungen werden per Mail an hausundhof@landkreis-hof.de entgegen genommen.
Gasthof zur Goldenen Sonne in Lichtenberg
Die Goldene Sonne ist ein ca. 1756 erbauter historischer Gasthof in der denkmalgeschützten Altstadt von Lichtenberg. Er verfügt über einen Gewölbekeller sowie einen Festsaal aus der Bauzeit des Gebäudes. Vom Schriftzug über die Farbgebung, bis hin zu historischen Holzböden bietet die Sonne viele Wahrzeichen und erzählt so von der fast 300-jährigen Geschichte des Hauses, das als Brauerei, Gasthof und Poststation genutzt wurde. Nach jahrzehntelangem Leerstand wird das Gebäude aktuell denkmalgerecht saniert und soll nach Abschluss der Arbeiten wieder als Gasthof und Veranstaltungsort genutzt werden.
Anlässlich des Tags des offenen Denkmals werden am 8. September 2024 Baustellenführungen (Adresse: Marktplatz 25) angeboten.
Diese finden zu folgenden Zeiten statt:
10:00 Uhr
12:00 Uhr
14:00 Uhr
16:00 Uhr
18:00 Uhr
Die Führungen sind auf Deutsch, Englisch und Italienisch möglich und dauern circa 1 Stunde.
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen pro Führung beschränkt.
Da an diesem Tag auch das traditionelle Burgfest in Lichtenberg stattfindet, ist der Treffpunkt für die Führung am Eingang des Burgfestes.
Bitte an festes Schuhwerk denken.
Weberhaus Marlesreuth
Das Marlesreuther Weberhaus ist eines der ältesten noch original erhaltenen Trupfhäuser, in der lange Zeit die Hausweber ihrer Arbeit nachgingen. Diese anstrengende Tätigkeit, die Jörg Franz, der derzeitige “Hausweber” des Museums authentisch vor Augen führt, ist für uns moderne Menschen kaum vorstellbar. Das wird besonders deutlich, wenn Jörg Franz aus den Zeiten der Weberleute erzählt. Dazu zeigt er die Arbeit an einem historischen Webstuhl und berichtet vom kargen, entbehrungsreichen Leben jener Tage.
Am Tag des offenen Denkmals ist das Weberhaus Marlesreuth in der Nailaer Str. 19 im Nailaer Ortsteil Marlesreuth, von 14:00 – 16:00 Uhr geöffnet.
Der Besuch im Weberhausmuseum ist ein Angebot für die ganze Familie, das nicht nur für Erwachsene, sondern besonders auch für Kinder interessant ist.
Evangelische Stadtkirche Naila
An der Stelle der Stadtkirche stand schon 1374 eine Kirche, die dem St. Veit (als Märtyrer 278 n. Chr. unter Kaiser Domitian gestorben) geweiht war und im Laufe der Geschichte mehrmals abbrannte und wieder aufgebaut wurde. Das heutige Gotteshaus wurde nach dem letzten großen Stadtbrand zwischen 1869 und 1871 im neugotischen Baustil erbaut. Aus der alten Kirche wurden das Kruzifix und der Taufstein gerettet. Sie sind heute neben dem Hauptportal zu sehen.
In den Jahren 1935/36 wurde der Innenraum der Stadtkirche grundlegend neu gestaltet: Die Kreuzigungsgruppe im Altarraum schuf der Bildhauer Karl Hemmeter aus München. Die beiden Engel über dem Chorbogen und die beiden bunten Glasfenster im Chorraum mit Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament stammen von dem Münchener Kunstmaler Helmut Ammann.
Die Orgel der Stadtkirche Naila wurde 1997 von der Berliner Orgelbaufirma Karl Schuke gebaut und zählt zu den herausragendsten Instrumenten in ganz Oberfranken. Eine gründliche Renovierung der ganzen Kirche und Umgestaltung des Chorraumes wurde 2009/2010 durchgeführt. Das zentrale Fenster des Altarraumes wurde wieder geöffnet. Es bildet nun mit den Ammannfenstern und den äußeren Fenstern eine Einheit. Die künstlerische Gestaltung der neuen Fenster, des Altars und des Taufsteins erfolgte nach einem Entwurf von Meide Büdel. Die helle Farbgestaltung des Raums schafft eine einladende und festliche Atmosphäre. Die Länge des Kirchenschiffs beträgt 38 m, der Kirchturm hat eine Höhe von 60 m.
Zum Tag des offenen Denkmals hat die Evangelische Stadtkirche Naila (Marktplatz 13) von 9:00 – 16:00 Uhr geöffnet. Von 10:00 -11:00 Uhr findet ein Gottesdienst mit Abendmahl statt.
Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth / Grenzturm Heinersgrün
Zum Tag des offenen Denkmals bietet das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth für Besucher mit Eintrittskarte kostenlose Kurzführungen zum Themenschwerpunkt „Friedliche Revolution und Grenzöffnung 1989“ an. Die Führungen finden von 10:00 – 16:00 Uhr im Museum in Mödlareuth (Mödlareuth 13 in Töpen) statt.
Der Eintritt ins Deutsch-Deutsche Museums Mödlareuth inklusive des Außengeländes beträgt 4€ bzw. 3€ ermäßigt.
Darüber hinaus ist der Grenzturm Heinersgrün (Außenstelle des Deutsch-Deutschen Museums) am Tag des offenen Denkmals geöffnet. Von 11:00 bis 16:00 Uhr finden dort Kurzführungen statt. Letzter Einlass ist um 15:30 Uhr.
Baudenkmäler in der Stadt Rehau
Die Stadt Rehau lädt Interessierte am Tag des offenen Denkmals um 14:00 Uhr zu einem gemütlichen Spaziergang zum Thema „Baudenkmäler in Rehau“ durch die Innenstadt ein. Eine Anmeldung dazu ist nicht erforderlich.
Anlässlich des Tages des offenen Denkmals werden an diesem Tag von 14 bis 17 Uhr auch einige sehenswerte Gebäude für Besucher geöffnet. Darunter beispielsweise die Mechanische Werkstatt und die Galerie im Angergäßchen, das Museum am Maxplatz, das Kunsthaus sowie das kürzlich von der Stadt erworbene Gebäude Sofienstraße 2, das sich in den nächsten Jahren sicher deutlich verändern wird.
Alle bundesweit teilnehmenden Objekte finden Sie auf der offiziellen Homepage zum Tag des offenen Denkmals unter www.tag-des-offenen-denkmals.de