3. Juli 2019
Schülerprojekt in Mödlareuth
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Natur ist grenzenlos – 30 Jahre Grünes Band“ der Stiftung Naturschutz Thüringen haben zwei Schulklassen des Albert-Schweizer-Gymnasiums Erfurt das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth besucht. Anlass war ein Seminar zum Thema „Weltgeschichte am Gartenzaun – der Eiserne Vorhang im Dorfbach“.
Anhand einer Präsentation, eines kurzen Films sowie einer Besichtigung des Außengeländes bekamen die Schülerinnen und Schüler die dramatische Geschichte Mödlareuths vermittelt.
Auf eindrucksvolle Art und Weise schilderte Museumsleiter Robert Lebegern das damalige Leben in Mödlareuth, machte deutlich, dass an offene Kommunikation, wie wir sie heute etwa über Whats-App kennen, vor mehr als 30 Jahren nicht einmal ansatzweise zu denken war. Noch 1989 gab es auf der thüringischen Seite Mödlareuths nur ein einziges Telefon. Grenzüberschreitende Post- und Telekommunikation unterstand starken Reglementierungen.
Zeitzeugin Karin Mergner gab Einblicke in das Alltagsleben im Ort während der deutschen Teilung und verdeutlichte, was das Wort Grenze bedeuten kann: „Für unsere Nachbarn auf der ostdeutschen Seite war selbst das Winken zu uns auf der Westseite verboten“, so Mergner.
Hintergrund des Seminars war es, jungen Menschen die Geschichte der deutschen Teilung und darauf aufbauend auch die Natur entlang des Grünen Bandes hautnah erleben zu lassen. Den Abschluss der Veranstaltung bildete deshalb eine Wanderung entlang des Grünen Bandes.