Projekt für eine sichere und zukunftsfähige Wasserversorgung in Nordostoberfranken
Eine sichere Wasserversorgung ist in der Region Fichtelgebirge, Frankenwald und Hofer Land seit jeher eine Herausforderung. Trinkwasser wird hier zu rund 95 Prozent aus dem Grundwasser gewonnen. Die hiesige Geologie mit kompakten Felsformationen, das sogenannte kristalline Grundgebirge, weist allerdings nur sehr selten größere Wasserspeicherräume auf. Durch die Klimaveränderung ist zudem damit zu rechnen, dass gerade oberflächennahe Quellen bei längeren Trockenperioden zukünftig deutlich weniger ergiebig sind und daraus Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung entstehen können.
Daher nimmt sich das neue Projekt „Versorgungssicherheit im Grundgebirge in Nordostoberfranken“ des Wasserwirtschaftsamtes Hof dieses Themas an. Es wurde nun durch Herrn Dr. Rüdiger Detsch, Ministerialdirektor am Bayerischen Umweltministerium, und Landrat Dr. Oliver Bär, Vorsitzender des Regionalen Planungsverbandes Oberfranken Ost, in Hof gestartet.
Dabei sollen die regionalen Strukturen der Wasserversorgung und die Wassergewinnung analysiert und dem Wasserverbrauch gegenübergestellt werden. Eine Prognose der Auswirkung von Klimaänderung und einer ggf. veränderten Nutzung soll künftige Defizite aufzeigen. Lösungsvorschläge sollen erarbeitet werden wie z. B. Verbundmöglichkeiten, ein regionaler Ausgleich oder auch angepasstes Nutzungsverhalten.
„Damit ist das Projekt ein wichtiger Baustein für die Zukunftssicherheit der Region“, betonte Landrat Dr. Oliver Bär. „Denn wenn wir uns jetzt nicht darum kümmern, wird es nicht so bleiben, wie wir es gewohnt sind.“
Für gute und umsetzbare Ergebnisse sind zahlreiche Projektbeteiligte eingebunden: Regionale Wasserversorger und Kommunen, Fernwasserversorger, Behörden und Regionaler Planungsverband.
Das Projektgebiet umfasst Stadt und Landkreis Hof, Landkreis Wunsiedel i. F. und Teile der Landkreise Kronach, Kulmbach und Bayreuth. Die Laufzeit des Projektes beträgt vier Jahre.