29. Juli 2024

Projekt des Landschaftspflegeverbandes: Sichtbare Blüherfolge

Der Landschaftspflegeverband Landkreis und Stadt Hof e.V. (LPV) hat in den Jahren 2021 und 2022 im Rahmen seines Projekts „Wir machen Insekten den HOF!“ der Initiative NATÜRLICH BAYERN zahlreiche Flächen mit gebietseigenem Saatgut angesät. Wie haben sich diese Flächen bisher entwickelt? Der LPV hat sich im Hofer Land umgesehen.

Gemeinsam mit Bauhöfen und Landwirten hat der LPV im Laufe seines zweijährigen Projekts für die Artenvielfalt auf insgesamt 14 Flächen Maßnahmen durchgeführt. Entlang von Kreisstraßen, innerhalb der Stadt Hof und auf weiteren Flächen konnten durch Ansaaten und eine Mahdgut-Übertragung ungefähr 8,5 ha aufgewertet werden. Besonderer Fokus lag dabei auf Regionalität: Für die Ansaaten wurde ausschließlich regional erzeugtes (autochthones) Saatgut aus dem Frankenwald verwendet, weil die hier vorkommenden Insekten an die Blühzeitpunkte der lokalen Pflanzen angepasst sind. Der Landschaftspflegeverband wirft auch weiterhin ein Auge auf die Entwicklung der Flächen.

 

Perücken-Flockenblume auf einer Ansaatfläche an der Hofer Ernst-Reuter-Straße.

Ansaatstreifen an einer Böschung in Feilitzsch mit blühenden Margeriten und Wiesenlabkraut.

„Dieses Frühjahr war sehr feucht. Das Gras wächst überall reichlich und hoch, aber dazwischen haben wir immer wieder auch Arten entdeckt, die durch die Ansaat auf die Flächen gebracht wurden“, erklärt Isabel Kaske vom Landschaftspflegeverband. Eine Vertreterin, die auf fast jeder Ansaatfläche zu finden war, ist die Perücken-Flockenblume. Diese regional-typische und gefährdete Pflanze fällt durch ihre purpurfarbenen Blüten auf. Häufig gibt es auch Johanniskraut, Margerite, Wiesenknopf, Wiesenlabkraut oder Wiesenknöterich. Es ist jedoch weiterhin Geduld angesagt: „Manche Bereiche sind schon noch sehr grasig und weisen bisher noch nicht so viele Blüten wie gewünscht auf“, gibt die Projektmanagerin zu. „Wichtig ist die Erwartungshaltung: Wir fördern keine Flächen mit einjährigen Kulturblumen, sondern dauerhafte natürliche Wiesen mit blühenden Kräutern. Die Entwicklung solcher Wiesen benötigt aber Zeit und eine angepasste Pflege.“ Dem Graswachstum könne beispielsweise durch eine Mahd im Mai, dem sogenannten Schröpfschnitt, entgegengewirkt werden. Wenn die Blumen verblüht sind und ausgesamt haben, werden auch diese Bereiche, meist im Juli oder August, gemäht. Der LPV berät die Stadt Hof und die Gemeinden des Landkreises auch weiterhin bei Fragen zur insektenfreundlichen Grünflächenpflege.

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29. Juli 2024