Leitstelle Pflege Hofer Land feiert ihr einjähriges Bestehen
Die Leitstelle Pflege Hofer Land feiert ihr einjähriges Bestehen. Zu diesem Anlass haben Landrat Dr. Oliver Bär und Oberbürgermeisterin Eva Döhla zusammen mit den Mitarbeiterinnen der Leitstelle zu einem Tag der offenen Tür eingeladen.
Gemeinsam mit Dr. Christine Schwendner, Leiterin des Referats für Demenzstrategie, Beratung in der Pflege, Angebote zur Unterstützung im Alltag im Bayerischen Gesundheitsministerium hoben sie die Bedeutung der Leistelle Pflege für die Bürgerinnen und Bürger im Hofer Land hervor:
„Der Bedarf, was das Thema Pflege und Beratung angeht, wächst ständig und stetig. Wir wissen das und jeder spürt es auch zuhause in der eigenen Familie. Das Thema Pflege ist ein Mega-Thema, deshalb war es uns – Stadt und Landkreis Hof – wichtig, einen gemeinsamen Ort der Unterstützung zu schaffen. Unsere Leitstelle Pflege ist nun ein Jahr alt und wir sehen als Zwischenfazit: sie war dringend erforderlich und sie wird hervorragend angenommen. Trotzdem ist es uns auch weiterhin ein Anliegen, die Leitstelle Pflege allen bekannt zu machen, die Fragen rund um das Thema Pflege haben und auch Hilfe rund um das Thema Pflege benötigen“, so Landrat Dr. Oliver Bär.
„Die Leitstelle Pflege deckt nicht nur den Bedarf, den wir an Beratung und Unterstützung haben und ist fachlich eine tolle Anlaufstelle, sondern man trifft hier auch auf ein Team, das die Menschen mit ganz viel Einfühlungsvermögen und Wärme empfängt und begleitet. Die Fragen rund um die Pflege sind oft etwas ganz persönliches und individuelles. Es ist viel Schicksal damit verbunden und häufig gibt es nicht nur die eine Frage und die eine Antwort. Deshalb ist es gut, dass hier auf die Menschen eingegangen wird und es ist toll zu sehen, wie sich die Leitstelle in nur einem Jahr entwickelt hat und hervorragend angenommen wird“, freut sich die Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla.
Im Oktober vergangenen Jahres wurden die Räumlichkeiten am Berliner Platz 1 in Hof feierlich eingeweiht, die Leitstelle als zentraler Anlaufpunkt für sämtliche Belange rund um des Thema Pflege vorgestellt. Heute, ein Jahr später, ist die Leitstelle mit ihren vielfältigen Teilbereichen nicht mehr wegzudenken.
„Das erste Jahr war ein sehr spannendes Jahr. Wir waren im Aufbau, jetzt sind wir in der Verstetigung. Wir haben alleine in diesem Jahr schon über 1.000 Beratungen durchgeführt und Kontakte hergestellt. Für uns ist es vor allem interessant zu sehen, wo die Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger liegen. Von kleinen Nöten bis hin zu großen Problemen ist die Leitstelle Pflege ein Ort, an dem wir bestrebt sind, eine Lösung zu finden, damit die Pflege als langanhaltendes und unterstützendes Element gelebt werden kann“, so Alexandra Puchta, Leiterin der Leitstelle Pflege Hofer Land.
Von der Wohnberatung, über die Seniorenkoordination bis hin zum Pflegestützpunkt oder den Fachstellen für pflegende Angehörige, die vorher bei unterschiedlichen Trägern an unterschiedlichen Orten angesiedelt waren, bildet die Leitstelle Pflege heute eine zentrale Informations- und Beratungsstelle. Die Bürgerinnen und Bürgern in Stadt und Landkreis Hof profitieren somit von einem Ansprechpartner in der Region, der für Fragen und Belange sowie Beratungen rund um das Thema Pflege zur Verfügung steht.
Ein Konzept, das auch im Bayerischen Gesundheitsministerium gut ankommt und überzeugt:
„Aktuell sind in Bayern rund 580.000 Menschen pflegebedürftig. Etwa 80 Prozent von ihnen werden zuhause betreut. Die Rahmenbedingungen für pflegende Angehörige werden leider immer komplexer, deshalb ist es wichtig, dass es passgenaue Beratungs- und Unterstützungsstellen wie die Leitstelle Pflege Hofer Land gibt. Sie ist mittlerweile überregional bekannt und für viele andere Kommunen vorbildhaft. Unser Ziel ist es, dass es künftig in jedem Landkreis einen solchen Stützpunkt gibt“, so Dr. Christine Schwendner, Referatsleiterin im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.
Über die Leitstelle Pflege:
Unter dem Dach der Leitstelle Pflege berät seit einem Jahr ein multiprofessionelles Team zu unterschiedlichen Themen in den Bereichen Senioren und Pflege:
Der im letzten Jahr neu eröffnete Pflegestützpunkt berät kostenfrei und neutral pflegebedürftige Menschen jeden Alters und deren An- und Zugehörige. Die Beratungen finden häufig telefonisch statt, die Pflegeberaterinnen sind aber auch vor Ort und bieten Hausbesuche für Personen an, die keine Möglichkeit haben persönlich in die Leitstelle zu kommen. Nachgefragt sind vor allem das Beantragen eines Pflegegrades und welche Leistungen man damit in Anspruch nehmen kann. Beim Landespflegegeld und dem Entlastungsbetrag von 125 € besteht ebenfalls ein hoher Beratungsbedarf. Ein weiterer großer Themenbereich ist die Beratung zur hauswirtschaftlichen Entlastung und zur häuslichen Versorgung mit Pflegediensten.
Zur Entlastung von pflegenden Angehörigen bieten die Fachstellen für pflegende Angehörige Beratung und ehrenamtliche Unterstützung. Die Kooperationspartner sind dabei der Caritasverband Stadt- und Landkreis Hof e.V., die Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter gGmbH und der ASD e.V.
Weitere Angebote zur Unterstützung im Alltag, sowie Demenz und Pflege zeigt die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfrankens mit einer Regionalstelle in der Leitstelle Pflege auf. Sie ist zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Demenz. Sie unterstützt den Wissenstransfer sowie den weiteren Auf- und Ausbau von Versorgungsstrukturen und Hilfsangeboten für Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Darüber hinaus fungiert sie als Anlaufstelle für unterschiedliche Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten. Außerdem bietet sie regelmäßig Schulungen für ehrenamtliche Helfer an, die Betroffene und deren Angehörige im Alltag unterstützen können.
Seit Anfang des Jahres gibt es neben einer Wohnberaterin für den Landkreis nun auch eine Beraterin für die Stadt Hof. Ziel der Wohnberatung ist es, den Menschen Wege aufzuzeigen, um möglichst lange im eigenen Zuhause leben zu können. Dabei sprechen die Wohnberaterinnen gezielt nicht nur ältere, sondern auch junge Menschen an, denn ein Mitdenken ans Alter macht einen später notwendigen Umbau oder den Einbau von Hilfsmitteln sehr viel leichter.
Ein weiterer Teil der Leitstelle sind die Seniorenkoordinatorin des Landkreises Hof, sowie die Seniorenbeauftragte der Stadt Hof. Ihre Aufgaben sind das Aufnehmen von Bedarfen von Seniorinnen und Senioren in der Region, die Zusammenarbeit, Schulung und Vernetzung der kommunalen Seniorenbeauftragten und des Seniorenrates, die Organisation von Veranstaltungen, die Gremienarbeit und Netzwerkmanagement und die Beratung und Öffentlichkeitsarbeit in Demografie- und Seniorenfragen.
Abgerundet wird das Angebot der Leitstelle Pflege mit der Fachstelle upB (unabhängige psychiatrische Beschwerdestelle) des bayerischen Landesverbands Psychiatrie-Erfahrener e.V., sowie an einzelnen Tagen durch das Beratungsangebot der gerontopsychiatrischen Beratung der Diakonie Hochfranken.
