16. Oktober 2024

Neues Projekt von Smart Cities: Smarte Bänke für den Landkreis Hof

Das Smart Cities-Projekt des Landkreises Hof, hoferLand.digital, testet so genannte „smarte Bänke“ und deren digitale Funktionen. Dazu wird dieser Tage je eine smarte Bank in Bad Steben, Helmbrechts und Rehau errichtet. Zur offiziellen Einweihung der ersten Bank kamen nun Landrat Dr. Oliver Bär, die Bürgermeister der beteiligten Kommunen, Projektverantwortliche des Smart Cities-Teams sowie Medienvertreter in Bad Steben zusammen.

Dies ist ein vergleichsweise kleines Projekt von hoferLand.digital, bei dem wir smarte Bänke unterschiedlicher Hersteller austesten“, erklärte Landrat Dr. Oliver Bär. „Für die Nutzerinnen und Nutzer sind die Bänke in erster Linie Sitzgelegenheit, doch das Thema Energie und Laden von digitalen Geräten wird im Alltag immer wichtiger. Zudem können wir durch verbaute Sensorik hilfreiche Umweltdaten erfassen.“ Das Team von hoferLand.digital gehe große wie kleine Themenfelder der Digitalisierung an, befasse sich bei seinem Projekt zur Löschwasser-Sensorik etwa mit Fragen der Sicherheit und beim Projekt zur Stadtbaum-Sensorik mit Klima- und Umweltfragen.

Bei einer smarten Bank handelt es sich um eine Sitzgelegenheit, die – je nach Ausstattung – verschiedene digitale Zusatzfunktionen bietet. Ausgetestet werden Bänke von drei verschiedenen Anbietern, die mit unterschiedlichen Funktionen ausgestattet sind. Nach einem Jahr werden die Erfahrungen ausgewertet. Je nach dem Ergebnis ist eine Ausbringung „smarter Bänke“ im gesamten Landkreis möglich.

Alle drei Bänke verfügen über Photovoltaik-Module in der Sitzfläche, deren produzierter Strom in Akkus gespeichert wird. So können Nutzerinnen und Nutzer an der Bank etwa ihre Handys mittels Induktionsfläche oder auch USB-Anschluss laden, und das auch nach Sonnenuntergang. Durch die Photovoltaik sind die Bänke autark und benötigen keine externe Stromversorgung. Zudem verfügen sie über Sensoren, um Umweltdaten wie Temperatur, Luftfeuchte, Luftdruck und Luftqualität, zu erfassen, welche in einem Dashboard einsehbar sind. Das Dashboard gibt zudem Aufschluss über die produzierte und abgerufene Strommenge sowie Nutzerzahlen. Daten zu konkreten Nutzern und deren Online-Surfverhalten werden nicht erfasst. „Das Laden funktioniert hier wie an der Steckdose. Es gibt keine Datenverbindung“, erklärt Paul-Bernhard Wagner, Netzwerkkoordinator bei hoferLand.digital, dazu.

„Die erfassten Umweltdaten können wir etwa für die Abbildung im Digitalen Zwilling des Landkreises Hof nutzen“, so Wagner. „Darüber hinaus erproben wir an der Bank in Rehau eine LED-Umgebungsbeleuchtung. Die Bank in Helmbrechts hat einen Lautsprecher verbaut, auf dem man via Bluetooth-Verbindung Musik vom Handy in angenehmer Lautstärke abspielen kann.“

Ziel des Projektes sei es, herauszufinden, welchen Mehrwert die Bänke für die Nutzerinnen und Nutzer entfalten sowie welche Mehrwerte die dort erhobenen Umweltdaten bieten können. Die Bänke kosten je zwischen 6.500 und 7.500 Euro und werden mit 90 Prozent aus den Smart City-Fördermitteln des Landkreises gefördert, im Rahmen der “Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung” des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

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16. Oktober 2024