Nachfalterexkursion: „Nur was man kennt, kann man schützen.“
Im Rahmen des Biodiversitätsprojekts „Lebende Extreme auf Blauem Fels“ fand am Montag eine Nachtfalterexkursion statt. In der Abenddämmerung trafen sich neun Interessierte am Haidberg bei Zell, um die Arbeit des Falterspezialisten Hans-Peter Schreier kennen zu lernen. Der ursprünglich gelernte Förster konnte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sogleich mit seiner Leidenschaft für Nachtfalter anstecken. Kaum waren die Lampen an dem Leuchtturm angeschaltet, ließen sich auch schon die ersten Nachtfalter, Heuschrecken, Köcherfliegen und Wurzelsauger an dem Netz nieder. Mit unterhaltsamen Anekdoten geschmückt zeigte der Experte Falter wie die sogenannte Hausmutter, die sich gerne in Gebäuden aufhält, oder auch Schnauzenfalter, deren lange beschuppte Taster am Kopf aussehen wie eine Schnauze.
„Nur was man kennt, kann man schützen“, sagt Hans-Peter Schreier. Aus diesem Grund finden die Kartierungen der Tag- und Nachtfalter und anderer Arten an den Serpentinitstandorten statt. Aus den Erkenntnissen der Kartierungen können Pflegeempfehlungen ausgesprochen werden, die die Flächen weiter aufwerten. Im kommenden Jahr sind weitere Führungen und Exkursionen geplant.