8. Dezember 2022
LPV: Zusammenarbeit für Streuobstwiesen im Landkreis Hof
Landschaftspflegeverband Hof (LPV), Kreisverband für Gartenbau und die Baumpflegervereinigung Selbitz wollen zukünftig enger zusammenarbeiten, sowohl beim Anlegen neuer als auch bei der Pflege alter Streuobstwiesen.
Neue Streuobstwiesen: Auftakt der LPV-Pflanzsaison 2022
Nun hat auch die Pflanzsaison 2022 des Landschaftspflegeverbandes Landkreis und Stadt Hof e.V. (LPV) begonnen. Ende November startete der LPV seine jährlichen Pflanzungen, die im Rahmen des Bayerischen Landschaftspflegeprogramms außerhalb von Ortschaften und auf landwirtschaftlichen Flächen vom Freistaat fördert werden. Innerhalb von Ortschaften unterstützt darüber hinaus auch der Landkreis Hof, wie berichtet, seinerseits Pflanzungen im Rahmen seiner „Grünen Aktion“ mit eigenen Mitteln.
Seit vielen Jahren pflanzt der Landschaftspflegeverband Hecken und Streuobstwiesen im Landkreis Hof. In diesem Herbst werden es wieder knapp 300 neue Obstbäume sein. „Der Klimawandel ist auch schon lange in Hof angekommen“, berichtet Regina Saller vom Landschaftspflegeverband. Seit mehr als 10 Jahren werden deshalb nur noch Herbstpflanzungen von der Regierung von Oberfranken gefördert und hier durchgeführt. „Das Frühjahr ist einfach zu trocken, es fehlt an Niederschlägen.“
Zum Auftakt der Pflanzsaison wurde eine Streuobstwiese auf einem Acker von Klaus Adelt MdL in Selbitz angelegt. Die Pflanzung wurde durch den Maschinenring Münchberg durchgeführt. Mit dabei war Hilmar Bogler vom Kreisverband für Gartenbau und Gerhard Trapper von der Baumpflegervereinigung in Selbitz. Um die verschiedenen Fördertöpfe besser auszuschöpfen, wolle man zukünftig enger zusammenarbeiten und sich mehr austauschen.
Der Landschaftspflegeverband bietet über das Bayerische Landschaftspflegeprogramm die Förderung von Heckenpflanzungen in der freien Landschaft oder Streuobstwiesen an. So wurden bisher im Landkreis Hof 29 km Hecken mit insgesamt 142.806 Pflanzen neu angelegt und 75,44 ha Streuobstwiesen mit insgesamt 6840 Obstbäumen gepflanzt.
Alte Streuobstwiesen: Wissen für Baumpflege vermitteln und fördern
Um alte Streuobstbestände, die als wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere gelten, zu entwickeln und zu erhalten, benötigen diese einen regelmäßigen Schnitt. Deshalb ist es zukünftig möglich, den Schnitt von Obstbäumen über das Bayerische Landschafts-pflegeprogramm zu fördern. Je nach Standjahr und Größe der Bäume wird es eine Pauschale pro Baum geben. Diese Fördermöglichkeit ist auch von großem Interesse für den Kreisverband für Gartenbau und die Baumpflegervereinigung. Für den Schnitt von Obstbäumen ist Fachkenntnis gefragt. „Deshalb wollen wir gemeinsam Werbung machen, damit sich mehr Interessierte zum Baumwart für Obstbäume ausbilden lassen“, so Regina Saller. Die Ausbildung wird von den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf angeboten und ist über das Landwirtschaftsamt förderfähig.
Informationen über die Fördermöglichkeiten von Streuobstwiesen und Hecken finden Sie auf der Homepage des Landschaftspflegeverbandes unter: www.lpv-hof.de