6. Juli 2023

Landkreis Hof weiter LEADER-Fördergebiet: 1,8 Millionen für neue Projekte

Neue LEADER-Förderperiode für den Landkreis Hof

Die Lokale Aktionsgruppe Landkreis Hof (LAG) hat vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die offizielle Genehmigung für die im vergangenen Jahr eingereichte Lokale Entwicklungsstrategie erhalten. Damit ist der Weg für den Landkreis Hof frei, in der neuen Förderperiode 2023-2027 das Programm LEADER der EU weiterhin erfolgreich zur Stärkung unserer Heimat einzusetzen.

„In der vergangenen Förderperiode konnten wir zahlreiche wertvolle Projekte mit Hilfe von LEADER verwirklichen“, so Landrat D. Oliver Bär. „Jetzt haben wir die Gelegenheit, auch in den nächsten Jahren Initiativen aus den unterschiedlichsten Bereichen zu unterstützen.“

Für die ausgelaufene Förderperiode 2014-2022 konnten im Landkreis Hof Zuschüsse für 37 Einzel- und Kooperationsprojekte in Höhe von insgesamt mehr als 2,3 Mio.€ bewilligt werden. Bekannte Beispiele sind der Dorfladen ZEDTkauf in Zedtwitz, die Skateplaza in Naila, der Bau von Wohnmobilstellplätzen in Wüstenselbitz, das Buch „99 Highlights in Hochfranken“, das neue Kornberghaus in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Wunsiedel oder das Projekt „Erschließung der Markgrafenkirchen“ als mehrere Landkreise übergreifende Initiative.

„Gerade der ZEDTkauf ist ein Musterbeispiel, weil dabei bürgerschaftliches Engagement, die Dorfgemeinschaft, der soziale Bereich, die Verwaltung und auch Regionalität zusammenkommen. Genau das will LEADER. Wünschenswert wären noch mehr solche Projekte“, so LAG-Manager Michael Stein. Förderfähig seien Projekte aus verschiedenen Bereichen, wie Soziales, Kultur oder Wirtschaft. „Auch Konzepte können gefördert werden, wie das Mobilitätskonzept fürs Höllental oder das Integrierte Gesamtkonzept Senioren und Inklusion für den Landkreis“, so Stein. Um zu erfahren, welche Themen der Bevölkerung besonders wichtig sind, war im Mai 2022 auch eine Umfrage zur Bürgerbeteiligung für die neue Förderperiode durchgeführt worden.

Insgesamt steht der LAG für die Förderperiode 2023–2027 ein Budget in Höhe von 1.824.000,-€ zur Verfügung, über dessen Verteilung das LAG-Entscheidungsgremium des Landkreises Hof entscheidet. Antragstellungen werden ab Ende Juli wieder möglich sein. Schwerpunkte sind dann u.a. die Stärkung des Klima- und des Ressourcenschutzes, der Ausbau regionaler Wirtschaftskreisläufe sowie Sicherung regionaler Daseinsvorsorge, die Steigerung der touristischen Attraktivität nach außen und nach innen sowie die Stärkung des sozialen Zusammenhalts und Begegnung der Herausforderungen des demographischen Wandels.

Vorab über das Förderprogramm und seine Schwerpunkte erkundigen kann man sich unter www.lag-landkreis-hof.de sowie bei LAG-Manager Michael Stein (Tel: 09281 / 57-413 , Email: michael.stein@landkreis-hof.de ).

 

 

Das LAG-Entscheidungsgremium Landkreis Hof zum Start in die neue Förderperiode mit dem Genehmigungsbescheid von links nach rechts: 1. Vorsitzender Landrat Dr. Oliver Bär, Michael Stein (LAG-Manager), André Vogel (vhs Hofer Land), 2. Vorsitzende Karin Wolfrum (Ehrenkreisbäuerin), Ulrich Voit (Ärztlicher Kreisverband Hof), Björn Stumpf (Frankenwaldverein), Frank Dietel (Waldbesitzervereinigung Hof / Naila), Elke Browa (Kreisbäuerin), Manuela Köppel (Kreisjugendring Hof), Michael Hofmann (LEADER-Koordinator Oberfranken), Florian Dick (Bayerischer Bauernverband KV Hof), Matthias Döhla (Gemeinde Konradsreuth)

Das LAG-Entscheidungsgremium Landkreis Hof zum Start in die neue Förderperiode mit dem Genehmigungsbescheid von links nach rechts: 1. Vorsitzender Landrat Dr. Oliver Bär, Michael Stein (LAG-Manager), André Vogel (vhs Hofer Land), 2. Vorsitzende Karin Wolfrum (Ehrenkreisbäuerin), Ulrich Voit (Ärztlicher Kreisverband Hof), Björn Stumpf (Frankenwaldverein), Frank Dietel (Waldbesitzervereinigung Hof / Naila), Elke Browa (Kreisbäuerin), Manuela Köppel (Kreisjugendring Hof), Michael Hofmann (LEADER-Koordinator Oberfranken), Florian Dick (Bayerischer Bauernverband KV Hof), Matthias Döhla (Gemeinde Konradsreuth)

Hintergrund zum LEADER-Programm

Das Förderprogramm LEADER unterstützt ländliche Regionen bei einer selbstbestimmten Entwicklung, ganz nach dem Motto „Bürger gestalten ihre Heimat“. Ziele des Programms sind u.a. Stärkung des Bürgerengagements und Zusammenarbeit verschiedener Akteure und Sektoren sowie Bildung von Netzwerken zur Bündelung von Kräften innerhalb und zwischen LEADER-Gebieten.

Die Abkürzung LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l ’Economie Rurale“ und bedeutet „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“.

LEADER wurde 1991 von der EU als sogenannte Gemeinschaftsinitiative eingeführt, die im Rahmen der EU-Strukturfonds gefördert wurde. Seit dem Förderzeitraum 2007-2013 ist LEADER Bestandteil des neu geschaffenen Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Dieser vereint alle bisherigen Förderinstrumente für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum in der EU.

LEADER ist ein gebietsbezogener Entwicklungsansatz, der auf dem Grundgedanken aufbaut, dass jede ländliche Region eigene Besonderheiten und Potenziale besitzt, die es als Chance für ein eigenständiges Profil und eine stärkere Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Region zu entdecken und zu entwickeln gilt.

 

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6. Juli 2023