4. April 2019

Landkreis setzt auf Seniorenfreundlichkeit

Die Seniorenbeauftragten des Landkreises Hof leisten bereits jetzt hervorragende Arbeit, um Senioren, aber auch deren Angehörigen, das Leben im Hofer Land zu erleichtern. Was die Themen Barrierefreiheit, Öffentlicher Nahverkehr oder auch die Pflegeberatung angeht möchten die Seniorenbeauftragten allerdings noch mehr bewirken und haben sich deshalb im Rahmen einer ersten Arbeitssitzung zum Thema Senioren- und Inklusionsarbeit im Landratsamt Hof getroffen.

Elke Rebert-Friedrich, Seniorenkoordinatorin des Landkreises Hof, verwies gleich zu Beginn auf den großen Bedarf im Bereich Beratung zu barrierefreien Wohnraumanpassungen hin: „80 Prozent der Senioren im Landkreis wohnen im eigenen Haus oder in einer Eigentumswohnung, viele von ihnen haben Interesse daran, ihr Heim barrierefrei umzubauen und fragen deshalb nach Zuschüssen“. Bisher wurden solche Anträge über die Beratungsstelle der Architekten bearbeitet, künftig möchte sich das Landratsamt um diesen Bürgerservice selbst kümmern und bietet deshalb ab Herbst eine Fortbildung für ehrenamtliche Wohnberater an. Darüber hinaus konnte dank einer anteiligen Projektförderung aus dem Programm „Selbstbestimmt Leben im Alter“ des bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales eine Wohnberatungsstelle für den Landkreis geschaffen werden. Diese wird seit 1. April von Isolde Guba betreut, die den Bürgerinnen und Bürgern ab sofort bei Fragen zum Thema barrierefreie Wohnraumanpassung verbunden mit entsprechenden Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung steht. Frau Guba ist telefonisch unter der 09281-57-530 erreichbar.

Ein weiterer wesentlicher Punkt, der künftig stärker forciert werden soll ist das Thema Pflegeberatung. Denn im oberfränkischen Vergleich weisen Stadt und Landkreis Hof die meisten pflegebedürftigen Menschen auf. Pflegende Angehörige geraten dabei nicht selten an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Auch hier möchte der Landkreis Hof aktiv werden. Geplant ist eine Leitstelle als Pflegestützpunkt einzurichten, damit Betroffene künftig unter einer einzigen Telefonnummer all ihre Belange bei einem Ansprechpartner klären können. Ein Antrag für eine Förderung dieses Projektes wurde bereits gestellt, in einem nächsten Schritt wollen die Verantwortlichen nun Pflegekassen, Fachstellen und andere Ansprechpartner an einen Tisch holen. Ziel der Leitstelle soll ein einfacher, unbürokratischer Informationsfluss sein, sowie eine bessere Aufklärung und Hilfestellung für Pflegebedürftige und deren Angehörige.

Auch den barrierefreien Öffentlichen Nachverkehr haben sich die Verantwortlichen des Landkreises für die nächsten Jahre, bis 2022, auf die Fahnen geschrieben. Michael Stumpf, Nahverkehrsplaner im Landkreis Hof, wies darauf hin, dass es im Landkreis einen Nahverkehrsplan aus dem Jahr 2000 gebe, der überarbeitet werden müsse. Ziel sei unter anderem die flächendeckende Erschließung des Landkreises mit mindestens zweistündlichem ÖPNV-Angebot an sieben Tagen der Woche, sowie die Umsetzung eines Maßnahmenplans für Barrierefreiheit.

Ein positives Resümee zogen die Verantwortlichen der VHS Landkreis Hof bezüglich des Angebots der Seniorenakademie. „Wir haben mittlerweile ein umfangreiches Angebot, das speziell auf die Bedürfnisse unserer Senioren zugeschnitten ist und sehr gut angenommen wird“, so Alexander Greßmann.

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4. April 2019