Jugendsozialarbeit an Schulen: Neue JaS-Fachkraft an Grundschule Helmbrechts
An der Otto-Knopf-Grundschule Helmbrechts ist mit Sozialpädagogin Sarah Maria Weiß ab sofort eine neue Fachkraft für die Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) im Dienst. Nach Schwarzenbach/Saale, Münchberg, Naila, Oberkotzau und der Gutenberg-Schule Rehau sind damit an sechs Grundschulen im Landkreis JaS-Kräfte tätig. Hinzu kommen alle Mittelschulen, die beiden Förderschulen, die Berufsschule sowie die Realschule Rehau.
Die Jugendsozialarbeit an Schulen ist eine eigenständige Jugendhilfe-Maßnahme, die direkt an der Schule und somit im täglichen Lebensumfeld der Kinder stattfindet. Die JaS-Fachkraft steht den Schülerinnen und Schülern als vertraute Ansprechperson vor Ort für alle kleinen und größeren Sorgen zur Verfügung. Insbesondere unterstützt sie aber auch Kinder und Jugendliche, die von sozialer Benachteiligung betroffen sind, in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Ziel ist die Verbesserung der Chancen auf Teilhabe und der eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Lebensgestaltung.
Sarah Maria Weiß hat als Jugendsozialarbeiterin an der OKGS Helmbrechts ein zentral gelegenes Zimmer erhalten, dass eine Anlaufstelle für alle Schülerinnen und Schüler ist.
„Je früher die Unterstützung für die Kinder anfängt, umso besser“, erklärt Rektorin Bianca Schönberger, die Sarah Marie Weiß in die Schulfamilie integriert. „Die Hemmschwelle, das Angebot in Anspruch zu nehmen, soll für Kinder und Familien möglichst gering sein. Vom Inhalt der Gespräche erfährt die Schule nichts, wenn die Eltern das nicht wollen.“
Kinder und Jugendliche sind häufig vielfältigen Belastungen ausgesetzt, was sich in einer großen Bandbreite an Problematiken widerspiegeln kann. Da sozialer Benachteiligung möglichst frühzeitig begegnet werden sollte, wurde in den letzten Jahren die Arbeit der JaS-Fachkräfte vor allem in den Grundschulen des Landkreises Hof verstärkt ausgebaut.
„Ich möchte Ansprechpartnerin für die Schülerinnen und Schüler sein, damit die Sorgen, die sie mit sich herumtragen, kleiner werden“, so Sarah Maria Weiß. Die Kinder können sowohl mit Kleinigkeiten als auch mit schwerwiegenderen Problemen zu ihr kommen.
Reißverschluss zu: Sarah Maria Weiß mit dem Sorgenfresserchen, dass die Sorgen der Schülerinnen und Schüler auffrisst und sicher verwahrt.
Die neue JaS-Stelle in Helmbrechts wurde von der Schule selbst beantragt und vom Jugendhilfeausschuss genehmigt, so dass die Stelle seit 1. März mit Sozialpädagogin Sarah Maria Weiß besetzt werden konnte.
Diese Jugendhilfemaßnahme ist durch den Freistaat mit einem Festbetrag gefördert und vom Landkreis mindestens zur Hälfte finanziert. Die VHS Hofer Land als freier Träger und Arbeitgeber von Frau Weiß zahlt 10% der Personalkosten. Sachaufwandsträger ist die Stadt Helmbrechts.
Hintergrund:
Jugendsozialarbeit an Schulen ist eine Jugendhilfemaßnahme, die es in dieser Form nur in Bayern gibt. So kann eine besonders enge Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule gewährleistet werden. Im Landkreis Hof wurde bereits im Jahr 2002 die erste JaS-Stelle geschaffen. Inzwischen gibt es hier insgesamt 18 JaS-Fachkräfte an Schulen. Als Arbeitgeber der Kräfte fungieren im Landkreis insgesamt vier freie Träger: neben der VHS Hofer Land auch die Diakonie Hochfranken, der Diakonieverein Münchberg und die Diakonie Martinsberg.
Auf dem Gruppenbild bei der Begrüßung von Sarah Maria Weiß in Helmbrechts zu sehen (von links): Rektorin Bianca Schönberger, Bürgermeister Stefan Pöhlmann, Sarah Maria Weiß, André Vogel (Geschäftsführer VHS Hofer Land), Petra Schultz (Jugendarbeit Landratsamt), Gerhard Zeitler (Fachbereichsleiter Jugend, Familie und Soziales Landratsamt), Gabriele Böttcher (Abteilungsleiterin Integration und Schulprojekte VHS Hofer Land).
