11. September 2020
Jetzt anmelden fürs Stadtradeln
Zum ersten Mal nehmen die Stadt Hof und der Landkreis Hof an der bundesweiten Kampagne STADTRADELN des Klima-Bündnisses teil. Stadt und Landkreis verfolgen dabei mehrere Ziele: den Klimaschutz und den Radverkehr zu fördern sowie die Lebensqualität zu steigern, indem durch den Umstieg auf das Fahrrad der CO2-Ausstoß reduziert wird. Eine Vorbildfunktion übernehmen die sogenannten STADTRADELN-Stars.
„Wir möchten alle Hoferinnen und Hofer dafür gewinnen, beim Stadtradeln mitzumachen und sich für eine gute Sache einzusetzen“, sagt Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Wer einen Drahtesel hat, legt 21 Tage lang, vom 16. September 2020 bis zum 6. Oktober 2020, möglichst viele Radkilometer zurück, egal ob beruflich oder privat. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich eher als Gelegenheitsradler versteht oder bereits seit vielen Jahren meistens mit dem Fahrrad unterwegs ist. „Jeder Radkilometer zählt, auch wenn er am Wochenende zurückgelegt wurde. Und erst recht, wenn man für die Strecken ansonsten mit dem Auto gefahren wäre“, so der Hofer Landrat Dr. Oliver Bär. Ziel ist es, so weit wie möglich auf das Autofahren zu verzichten. Die geradelten Kilometer können online eingetragen werden oder per Stadtradeln-App „getrackt“ werden. Mündliche Meldungen sind im Ausnahmefall möglich.
Die Fahrradinfrastruktur langfristig verbessern
„Das STADTRADELN ist ein weiterer wichtiger Schritt bei unseren Anstrengungen, die Fahrradinfrastruktur langfristig zu verbessern“, sagt Eva Döhla. So gibt es innerhalb des STADTRADELNS die Bürgerbeteiligungsplattform namens RADar. Wer mitradelt, notiert online Schlaglöcher, plötzlich endende Radwege oder eine unübersichtliche Verkehrsführung direkt in einem digitalen Stadtplan. Die Meldungen werden direkt an Stadt und Landkreis Hof weitergeleitet. Auf diese Weise verschafft sich die Verwaltung einen noch detaillierteren Überblick über zukünftige Maßnahmen, die angepackt werden müssen. „Je mehr Menschen mitradeln, umso besser können wir bei der Radverkehrsplanung auf die Bedürfnisse der Radfahrer und Radfahrerinnen eingehen“, erläutert Jürgen Baumann, der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Hof, der selbst „Stadtradler“ wird und drei Wochen lang kräftig in die Pedale treten wird.
Teilnehmen kann jeder, ob als Einzelperson oder im Team. Es gibt nur eine einzige Voraussetzung: Die Stadtradler müssen in der Stadt Hof oder im Landkreis Hof wohnen oder arbeiten, gehören dort einem Verein an oder besuchen eine Schule oder Hochschule.
Das Engagement lohnt sich auch aus einem anderen Grund. Für die drei besten Teams, bestes Schulteam, bestes Vereinsteam und bestes Berufsteam, die sich beim Stadtradeln für Hof angemeldet haben und die meisten Kilometer zusammengeradelt haben, lobt die Stadt Hof drei Teampreise aus. Die Preise in Höhe von 250,00 Euro werden öffentlich überreicht.
„Wir wünschen uns auch, dass möglichst viele Kommunalpolitiker und Kommunalpolitikerinnen mitfahren“, sagt der Radverkehrsbeauftragte Jürgen Baumann.
Auch der Landkreis belohnt seinen fleißigsten Radler sowie das Team, das die meisten Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegt mit Gutscheinen von Cube und der Brauerei Meinel.
STADTRADELN-Stars radeln vorneweg
Eine Besonderheit zeichnet die Aktion aus: Sowohl in Hof als auch im Landkreis gibt es je zwei STADTRADELN-Stars. Für die Stadt Hof haben sich die Stadträtin Renate Fuchs und Rainer Mederer, Pfarrer Lutherkirche II, bereit erklärt, drei Wochen lang ihr Auto in der Garage stehen zu lassen und über ihre Erfahrungen als STADTRADELN-Star zu bloggen. „Ich freue mich sehr darauf, der Umwelt zuliebe teilzunehmen und durchs Radeln dazu beizutragen, den CO2-Ausstoß zu senken.“ Pfarrer Rainer Mederer ergänzt: „STADTRADELN-Star zu sein ist eine Herausforderung und ich hoffe, andere Menschen davon überzeugen zu können, auf das Fahrrad umzusteigen.“
Für den Landkreis Hof steigen in den kommenden Wochen Unternehmerin Lisa Breckner und der Lichtenberger Bürgermeister Kristan von Waldenfels vom Auto aufs Rad um. „Im beruflichen Alltag fühle ich mich häufig fremdbestimmt und von Deadlines durch den Tag getrieben. Auf dem Rad hingegen wirkt alles wie Entschleunigung“, begründet Lisa Breckner ihre Teilnahme. Kristan von Waldenfels ist überzeugt: „Wenn wir die Mobilitätswende bei uns im Landkreis meistern wollen, müssen wir auf viele unterschiedliche Fortbewegungsmöglichkeit, abseits vom Auto setzen, dazu zählt in meinen Augen auch das Fahrrad.“
Flankiert wird das STADTRADELN von MOVEBIS, einem Forschungsprojekt der Technischen Universität Dresden und des Klima-Bündnisses mit dem Ziel, Radverkehrsdaten für Kommunen zu generieren. Die per App erfassten, gefahrenen Strecken werden anonymisiert von der Technischen Universität Dresden ausgewertet. Die Erkenntnisse – zum Beispiel wo, wie viel und wie schnell gefahren wird oder wo der Radverkehrsfluss verlangsamt wird – können den teilnehmenden Kommunen bereitgestellt werden.
Registrieren kann man sich für die Stadt Hof unter www.stadtradeln.de/hof,
für den Landkreises unter www.stadtradeln.de/landkreis-hof.