Impfwoche rund um die junge Familie

„Impfen rund um die junge Familie" ist das Motto der 5. Bayerischen Impfwoche, die das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zusammen mit der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) vom 23. bis 29. April 2018 initiiert hat. Die Bayerische Impfwoche macht mit zahlreichen landesweiten Aktionen auf die empfohlenen Impfungen vor und während der Schwangerschaft bei den werdenden Eltern und bei den Kontaktpersonen von Neugeborenen wie Geschwistern, Großeltern sowie medizinischem Personal wie Hebammen und Ärzten aufmerksam. Auch das Gesundheitsamt des Landkreises Hof beteiligt sich. Von Montag, 23.04. bis Freitag, 27.04. finden Besucher an einem Infotisch im Eingangsbereich des Gesundheitsamtes wichtige Informationen rund um das Thema Impfen. Bei Unklarheiten bezüglich des Impfschutzes bietet das Gesundheitsamt Hof auch telefonische ärztliche Beratung an, bei der die Einträge im Impfbuch und notwendige Auffrisch- und Nachholimpfungen besprochen werden können (nach Vereinbarung gerne auch persönliche Beratung im Gesundheitsamt, Kontakt unter Tel. 09281/721-0).

„Hintergrund ist, dass vermeintliche Kinderkrankheiten wie zum Beispiel Masern oder Keuchhusten mittlerweile vermehrt im Erwachsenenalter auftreten“, erklärt Dr. Thomas Schörner, Leiter des Gesundheitsamtes Hof. Somit stellen infektiöse Familienangehörige, andere Verwandte oder Bezugspersonen eine Gesundheitsgefahr für noch nicht geimpfte Neugeborene dar. Zu möglichen Überträgern gehöre auch medizinisches Fachpersonal, das sind speziell in der Schwangerschaft der Frauenarzt, die Hebamme und auch der Allgemeinarzt. Oft sind sich Erwachsene gar nicht bewusst, dass sie ohne Impfschutz als mögliche Krankheitsüberträger eine Gesundheitsgefahr für noch nicht geimpfte Babys und Kleinkinder sein können. „Neugeborene können aber an einigen Infektionen wie etwa Masern oder Keuchhusten schwer erkranken, bleibende Hirnschäden davontragen und sogar sterben“, so Dr. Schörner weiter. Deshalb widme sich die diesjährige Bayerische Impfwoche dem wichtigen Thema 'Impfen rund um die Familie'.

Er berichtet weiter, dass „in der Region die meisten Kinder im Einschulungsalter zwar optimal geimpft sind, später jedoch die jungen Erwachsenen oft Impflücken aufweisen“. Diese haben oft keinen Grund, zum Arzt zu gehen, so dass sie auch von dort nicht auf die Notwendigkeit einer Impfung hingewiesen werden können. „Jeder sollte die Möglichkeit der Information und der Vorsorge nützen, denn jede Erkrankung ist eine zu viel“, so der Mediziner.

Auch die Gesundheitsregion plus Stadt und Landkreis Hof liefert ihren Beitrag: „Wir erinnern seit 2015 jedes Jahr in den Kindergärten von Stadt und Landkreis Hof an den Impfschutz“, erklärt Klaus Tröger von der Gesundheitsregion plus Stadt und Landkreis Hof. Es sei wichtig, so früh als möglich, auf die Gesundheitsrisiken hinzuweisen.

LAGI: Die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen vereint Ärzteverbände, den öffentlichen Gesundheitsdienst, Apothekenverband, Hebammenverband, die Kassen und viele weitere industrieunabhängige Akteure, denen eine fundierte Information der Bevölkerung zum Impfschutz ein Anliegen ist.

Mehr dazu unter:

http://www.bayerisches-aerzteblatt.de/fileadmin/aerzteblatt/ausgaben/2018/04/einzelpdf/BAB_4_2018_174_176.pdf

Vordere Reihe v.l.: Anna Kugler (Sozialmedizinische Assistentin), Annika Gau (Ärztin), Dr. Thomas Schörner (Leitender Arzt), Klaus Tröger (Gesundheitsregion plus Stadt und Landkreis Hof, Denise Kuhn (Sozialpädagogin), Dr. Marina Schilling (Ärztin)
Hintere Reihe v.l. Angelika Müller (Sozialmedizinische Assistentin), Lore Haupt (Sozialpädagogin), Petra Quilitz (Sozialpädagogin)