Impfung von Lehrern und Erziehern im Hofer Land startet – Testkonzept für Bildungseinrichtungen
Stadt und Landkreis Hof werden bei der Verteilung der Impfstoffe mit etwa 2.000 zusätzlichen Dosen des Herstellers AstraZeneca bedacht.
Damit sollen nach dem medizinischem Personal nun auch zeitnah Lehrerinnen und Lehrer von Grund-, Sonder- und Förderschulen sowie das Personal von Kinderbetreuungseinrichtung geimpft werden.
Möglich macht dies eine Anpassung der Impfverordnung, die die Bundesregierung veranlasst hat. Diese sieht vor, dass ab sofort
Grund-, Sonder- und Förderschullehrer sowie das Personal von Kinderbetreuungseinrichtung oder der Kinderpflege früher als ursprünglich geplant, geimpft werden sollen. Demnach werden sie ab sofort in die Gruppe 2/Hohe Priorität der zu Impfenden eingestuft.
„Mit den zusätzlichen Impfdosen, die uns der Freistaat Bayern zur Verfügung stellt, können wir jetzt unseren Grundschullehrern und Erziehern ein Impfangebot machen. Damit wird einerseits ein Beitrag zum Infektionsschutz geleistet, andererseits ist die Impfung ein wichtiger Baustein, um Grundschulen und Kitas wieder öffnen zu können“, so Landrat Dr. Oliver Bär und Oberbürgermeisterin Eva Döhla.
Laut Vorgaben der deutschen Impfkommission sollen mit dem Präparat von AstraZeneca vorerst nur Menschen zwischen 18 und 64 Jahren geimpft werden. Das bedeutet: „Bisher haben wir damit vor allem Personal von Krankenhäusern, Arzt- oder Zahnarztpraxen, Rettungsdiensten sowie Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten versorgt. Die noch ausstehenden Impfungen, vor allem in Praxen, erfolgen in den nächsten Tagen“, so Dr. Johann Schötz, ärztlicher Leiter des Impfzentrums Hofer Land. „Mit dem Impfstoff, der uns nun zusätzlich zur Verfügung steht, können wir darüber hinaus Erzieher sowie Grund-, Sonder- und Förderschullehrer impfen“.
Ein Teil der angekündigten 2.000 Impfdosen soll zeitnah geliefert werden, sodass die Impfungen voraussichtlich übernächste Woche beginnen können. „Deshalb haben wir alle berechtigten Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen angeschrieben, um abzufragen, wer das Impfangebot annehmen möchte“, so Stefan Stadelmann, Leiter des Schulamtes für Stadt und Landkreis Hof. Gerhard Zeitler, Fachbereichsleiter des Jugendamtes im Landkreis Hof, ergänzt: „Wir hoffen natürlich, dass so viele wie möglich die Chance nutzen und sich impfen lassen.“
Unterdessen haben Stadt und Landkreis Hof gemeinsam mit den Ärzten und Schulleitern ein umfangreiches Testkonzept erarbeitet, um den Schülerinnen und Schülern, den Kindern sowie den Lehrkräften und Betreuern bestmöglichen Schutz und Sicherheit vor Ort in den Einrichtungen bieten zu können.
Dieses sieht vor, dass jede Schule bzw. Kindertageseinrichtung einen ärztlichen Ansprechpartner an die Hand bekommt. Das heißt: „Wir Ärzte bieten den Einrichtungen unsere Unterstützung an. Zusammen mit den Schul- und Einrichtungsleitern erarbeiten wir individuelle Test-Konzepte, die genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Schule oder des Kindergartens abgestimmt sind. Wichtig ist uns, dass in der aktuellen Situation keiner alleine gelassen wird“, erklärt Dr. Libuscha Leykauf, die sich federführend um die Organisation kümmert.
Insgesamt beteiligen sich rund 30 Arzt-Praxen aus Stadt und Landkreis Hof. Sie fungieren als Berater, klären über Schnell- und PCR-Tests auf, geben Schulungen für die selbstständigen Durchführung von Schnelltests. „Ziel ist es, dass jede Schule, jeder Kindergarten über alle Möglichkeiten der Testungen aufgeklärt ist und dann selbstständig entscheidet, ob und welches Testkonzept umgesetzt wird“, so Leykauf. Wie oft also getestet wird, ob via PCR- oder Schnelltest, selbst durchgeführt oder durch die begleitende Arzt-Praxis, das entscheiden die Einrichtungen selbst.