21. Februar 2019

HaLT soll Jugendliche vor Alkohol schützen

Alkohol ist in Deutschland überaus beliebt und wird entsprechend viel konsumiert: Rund zehn Liter reinen Alkohols trinken die Deutschen durchschnittlich pro Jahr. Gerade zu bestimmten Anlässen wie Silvester oder auch in der Faschingszeit steigt der Alkoholkonsum erfahrungsgemäß an. Betroffen davon sind vor allem auch junge Menschen. Mittlerweile sind Mädchen und Jungen gleichgezogen, bis vor wenigen Jahren lag das Verhältnis noch bei 1:2. Die Zahlen zeigen: in Stadt und Landkreis Hof vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein Jugendlicher zwischen 13 und 17 Jahren mit einer Alkoholvergiftung in eine Klinik gebracht wird. Genau hier setzt die Arbeit von HaLT - Hart am Limit an. HaLT ist ein kommunales Alkoholpräventionsprogramm für Kinder und Jugendliche, das an 152 Standorten in Deutschland umgesetzt wird. Seit über zehn Jahren auch in Stadt und Landkreis Hof bei der Psychologischen Beratungsstelle und Suchtberatung der Diakonie Hochfranken.

Alkoholismus bei Jugendlichen ist ein ernsthaftes Problem und ein wichtiges Thema das immer wieder in die Öffentlichkeit gebracht werden muss. Von links: Dr. Rolf Ponader, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche Sana Klinikum Hof, Stefanie Vollert, Suchtpräventionsbeamtin Kripo Hof, Denise Kuhn, Diplom-Sozialpädagogin (FH)/Suchtpräventionskraft Gesundheitsamt Hof, Alexander Höme, Dipl.-Psychologe/Leiter Suchtberatung Diakonie Hochfranken, Landrat Dr. Oliver Bär, Harald Fichtner, Oberbürgermeister Hof, Dr. Wolfgang Kick, Chefarzt Klinikum Münchberg, Stefan Hofmann, Kommunale Jugendarbeit Stadt Hof.

Im Landratsamt Hof ist das Projekt einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt worden, um die Gesellschaft für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren. HaLT besteht aus zwei Programmbereichen mit unterschiedlichem Fokus: Mit HaLT-Reaktiv wird rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche Sofort-Hilfe geleistet, wenn Kinder oder Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Geschultes Personal bietet Betroffenen und deren Angehörigen noch in der Klinik Unterstützung, steht beratend zur Seite, informiert und bietet bei Bedarf weiterführende Hilfen an. Dabei geht es um die Reflexion der Geschehnisse und die Auseinandersetzung mit dem riskanten Alkoholkonsum, dem Schärfen des Bewusstseins für Nachteile beim riskanten Umgang mit Alkohol, dem Erarbeiten von Strategien, um den Alkoholkonsum zu stoppen und die Stärkung der Eigenverantwortung.

Darüber hinaus leistet HaLT mit HaLT-Reaktiv präventive Arbeit, sei es durch Veranstaltungen, Vorträge, Schulungen oder auch Workshops. Inhalt ist, Kinder und Jugendliche, beispielsweise in Schulen oder Jugendzentren, auf das Thema des riskanten Alkoholkonsums aufmerksam zu machen und dabei über die Gefahren und Folgen aufzuklären. Außerdem werden hilfesuchende Jugendliche und Familien beraten, und Lehrer, Vereinsfunktionäre, Festveranstalter oder Gastronomiepersonal geschult, damit der Jugendschutz konsequent eingehalten wird. Mehr Informationen gibt es unter https://www.halt-in-bayern.de/halt-standorte-in-bayern/standort-informationen/hof.html.

zurück

21. Februar 2019