Gedenkveranstaltung zum 17. Juni im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth
Anlässlich des 70. Jahrestages des Volksaufstandes in der DDR fand am 17. Juni 2023 im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth eine Gedenkveranstaltung mit zahlreichen Gästen aus Politik und Kirche statt. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Museumspädagogin Susan Burger stellte der Vorsitzende des Zweckverbandes, Landrat Dr. Oliver Bär, die besondere symbolische Bedeutung des Tages dar. „Der 17. Juni ist ein Tag des Erinnerns, aber auch ein Zeichen für den Mut von Bürgerinnen und Bürgern für die Demokratie und für ein geeintes Deutschland einzutreten. Und diesen Einsatz bezahlten Manche sogar mit ihrem Leben“, so Dr. Oliver Bär.
Die historischen Ereignisse des Jahres 1953 wurden zuletzt auch in den 10. Klassen des Hochfranken-Gymnasiums in Naila behandelt. Sie entwickelten eine Ausstellung mit dem Titel „Menschen des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953“, die das Leben, die Motive und Ziele zehn verschiedener damaliger Protestteilnehmer zeigt. Außerdem wurde für die Ausstellung „17. Juni kompakt“ der Bundesstiftung für Aufarbeitung geworben, die über die Kreisjugendpflege ausgeliehen werden kann und in Kürze in der Gemeinde Berg und in der Evangelischen Schule in Naila zu sehen ist.
Bei der Gedenkveranstaltung wurden auch historische Film- und Tonaufnahmen des Ministeriums für Staatssicherheit vorgeführt, die am 17. Juni 1971 in Mödlareuth entstanden. Dieses einzigartige Zeitdokument führt deutlich vor Augen, wie von offizieller Seite in der DDR mit dem 17. Juni umgegangen wurde. Abschließend führte der stellvertretende Vorsitzende des Zweckverbandes, Landrat des thüringischen Saale-Orla-Kreises Thomas Fügmann, anhand biographischer Berührungspunkte mit dem 17. Juni 1953 aus dem familiären Bereich äußerst prägnant aus, dass die Botschaft des Gedenktages noch immer lauten müsse, für den Erhalt von Freiheit und Demokratie weiterhin engagiert zu kämpfen.