25. Juli 2023
Freistaat fördert Machbarkeitsstudie für Oberfranken-Achse
Bis 2040 möchte der Freistaat Bayern klimaneutral sein. Das setzt voraus, dass auch im Bahnverkehr der Betrieb in der rund 1.000 Streckenkilometer großen Diesel-Insel in Oberfranken und Teilen Mittelfrankens sowie der Oberpfalz auf emissionsfreie Antriebe umgestellt wird. Da bis dahin eine vollständige Elektrifizierung unrealistisch ist, widmet sich eine Machbarkeitsstudie der Frage, unter welchen technischen, betrieblichen und infrastrukturellen Voraussetzungen trotzdem ein emissionsfreier Betrieb auf der Oberfranken-Achse und ihrem umgebenden Netz möglich ist.
Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Schiene des BMDV gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Die Initiative dazu ging im Namen der Interessensgemeinschaft Elektrifizierung Oberfranken-Achse von Kulmbachs Landrat Klaus-Peter Söllner aus. Im Sommer vergangenen Jahres stellte der Landkreis einen entsprechenden Förderantrag für eine Machbarkeitsstudie für die Oberfranken-Achse. Im Dezember kam die frohe Botschaft: Die Fördermittel werden bewilligt. Auch der Freistaat Bayern unterstützt die Studie mit einer anteiligen Förderung in Höhe von rund 50 Prozent der Kosten durch das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Insgesamt veranschlagt wurden 220.000 Euro. Bei der Region verbleibt ein Eigenanteil von 25 Prozent.
In enger Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) sowie der Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung in der Logistik Agentur Oberfranken e.V. wurde im letzten halben Jahr die Studie inhaltlich vorbereitet und ein detailliertes Leistungsverzeichnis erarbeitet. Auf deren Grundlage erfolgte schließlich die Ausschreibung, die das renommierte Schweizer Unternehmen Enotrac für sich entschieden hat.
Am 1. Juli 2023 starteten die Arbeit an der Studie. Erste Ergebnisse sollen im Frühjahr 2024 vorliegen. Der Förderzeitraum erstreckt sich insgesamt über zwei Jahre bis Herbst 2024.