Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit mit der Hochschule Hof für „Transferwerkstatt Wasser hoferLand.digital“

Im Rahmen seines Smart City-Programms „HoferLand.digital“ geht der Landkreis Hof eine neue Forschungskooperation mit der Hochschule Hof zum Thema Wassermanagement ein. Das hat der Kreisausschuss kürzlich beschlossen. Durch das Projekt sollen die Kommunen des Landkreises etwa im Umgang mit Auswirkungen des Klimawandels unterstützt werden.
„Die Sicherheit der Wasserversorgung ist ein zentrales Thema, das für die Zukunft von immer größerer Bedeutung sein wird, auch in unserer und für unsere Region“, so Landrat Dr. Oliver Bär. „Rund um das Thema Wasser gibt es zahlreiche weitere Punkte, bei denen eine genauere Betrachtung lohnt.“
In einer Live-Schalte erläuterte Professor Günter Müller-Czygan von der Hochschule Hof, Leiter des Instituts für nachhaltige Wassersysteme, dem Kreisausschuss das geplante Konzept und seine Einzelmaßnahmen. Vorgesehen ist zunächst eine grundlegende Analyse von wasserbezogenen Klimaresilienzmaßnahmen zur Anwendungsprüfung der Digitalisierung in allen 27 Kommunen des Landkreises. Als pilothafte Einzelmaßnahmen geplant sind des Weiteren etwa eine landkreisweite Datenplattform zur Ermittlung von Wasserbedarfen, -defiziten und -überschüssen, Fremdwasseranalysen für die Kommunen, eine digitale Zustandserfassung wasserbezogener Bodenkenndaten, eine Datenplattform für Maßnahmen zur Entwicklung der Schwammregion Landkreis Hof, die Entwicklung eins KI-basierter Support-Bot zur Optimierung von Infrastrukturplanungen und –wartungsarbeiten und der Aufbau einer Beratungs- und Anlaufstelle am Kompetenz- und Transferzentrum für nachhaltige Schwammstadt/-region (ktns).
Ziel ist es, auf Grundlage der erhobenen Daten gemeinsam anwendungsreife Lösungen für wasserbezogene Aufgaben der Kommunen im Landkreis zu entwickeln und zu erproben. Hierzu richtet das Institut für nachhaltige Wassersysteme (inwa) der Hochschule Hof am neuen Kompetenz- und Transferzentrum für nachhaltige Schwammstadt/-region (ktns) die „Transferwerkstatt Wasser hoferLand.fdigital“ als zentrale Entwicklungs- und Beratungsstelle als Teil von „hoferLand.digital“ für den Landkreis Hof ein. Diese soll als Entwicklungs- und Beratungsstelle so aufgebaut werden, dass sie auch nach Projektabschluss weiter fortgeführt werden kann. Auf der Grundlage der durchgeführten Untersuchungen soll dann insbesondere auch die praxisnahe Beratung der Kommunen im Fokus stehen.
„Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der Hochschule Hof im Rahmen unseres Modellprojekts „Smart City hoferLand.digital“ nun dieses Projekt angehen können. Dabei geht es vor allem darum, Daten zu erarbeiten, zu sammeln und aufzubereiten und als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung zu stellen“, fasst Landrat Dr. Oliver Bär zusammen. „Dabei werden wir auch mit weiteren Behörden, wie etwa dem Wasserwirtschaftsamt zusammenarbeiten. Insbesondere soll den Kommunen eine gute Entscheidungsgrundlage und Entscheidungshilfe erarbeitet werden, beispielsweise auf dem Weg zur Schwammstadt und zur Schwammregion.“
Wassermanagement ist eine der im Strategiepapier von „hoferLand.digital“ festgelegten Säulen. Die Laufzeit der Maßnahme erstreckt sich bis zum Ende des Förderzeitraumes im September 2027. Die Kosten belaufen sich auf rund 1.500.000 Euro, von denen 90 Prozent im Rahmen des Modellprojektes Smart City vom Bund gefördert wird. Den verbleibenden Eigenanteil von 10 Prozent bringt die Hochschule Hof ein, so dass keine Belastung des Landkreishaushaltes entsteht.