10. Mai 2024

Einweihung: Stationäre Kreiseinsatzzentrale für den Landkreis Hof

Der Landkreis Hof hat eine stationäre Kreiseinsatzzentrale (KEZ) für das Gebiet des Landkreises eingerichtet. Die neuen Räumlichkeiten wurden nun offiziell eingeweiht.

Bisher verfügte der Landkreis über eine mobile Kreiseinsatzzentrale. Sie wurde ausschließlich im Einsatzfall ad hoc in einem von drei vordefinierten Feuerwehrhäusern im Landkreis aufgebaut. Dadurch fiel immer eine Vorlaufzeit von anderthalb bis zu zwei Stunden bis zur Einsatzbereitschaft an. Die neue stationäre KEZ ist dauerhaft einsatzbereit. Dafür wurden Räume im Gebäude der Noris Network AG in der Graf-Stauffenberg-Straße in Hof angemietet und entsprechend ausgestattet.

„Durch eine dauerhaft festinstallierte und ausgestattete Kreiseinsatzzentrale kann eine schnellere Einsatzbereitschaft gewährleistet werden. Dies ist insbesondere bei dynamischen Unwetterlagen nötig“, so Landrat Dr. Oliver Bär. Nach dem Starkregenereignis des Jahres 2021 habe man Punkte erarbeitet, um in derartigen Situationen noch besser vorbereitet zu sein. Dazu gehöre insbesondere eine solche Kreiseinsatzzentrale.

 

 

Gebäude

Das Gebäude für die KEZ musste bestimmte Voraussetzungen erfüllen wie zentrale Lage im Landkreis, gute Anbindung und Erreichbarkeit von mehreren Seiten z.B. auch in Unwetterlagen, Zugang rund um die Uhr, mindestens 48 Stunden Notstromversorgung sowie gesicherte Kommunikationswege. Dahingehend wurden verschiedenste Gebäude auf ihre Tauglichkeit geprüft. Als Standort wurden schließlich die Räumlichkeiten der Firma noris network AG in in Hof ausgewählt. Dieses Gebäude, in das sich die KEZ mit einmietet und in dem sich auch ein Rechenzentrum befindet, überzeugte durch seine örtliche Lage sowie seine autarke und gesicherte Ausstattung.

Aufgabe und Arbeitsweise

Aufgabe der KEZ ist es, die Integrierte Leitstelle HochFranken (ILS), die sich um alle Notrufe und die Koordinierung der Einsatzkräfte kümmert, bei Belastungsspitzen zu entlasten. Tritt eine solche Belastungsspitze bei der Leitstelle auf – etwa während großräumiger Schadenslagen oder in Katastrophenfällen – so kann die KEZ der ILS bestimmte Einsätze abnehmen und diese selbstständig bewältigen. Betreiber ist das Landratsamt Hof. Organisatorisch gehört die KEZ zur Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (UGöEL).

Die KEZ wird durch die ILS alarmiert und eingesetzt. Dabei kommt die KEZ vornehmlich bei großflächigem, länger dauernden Schadenslagen wie z.B. Sturmlagen, Starkregen oder Hochwasser zum Einsatz.
Der Stab der stationären KEZ besteht neben dem Leiter und seinem Stellvertreter aus acht ehrenamtlichen Feuerwehrleuten, die von Wehren des Landkreises dafür abgestellt werden und entsprechend ausgebildet sind. Sie kommen im Einsatzfall in der nun festinstallierten KEZ zusammen.

Stimmen von der Einweihung

Landrat Dr. Oliver Bär: „Eine Kreiseinsatzzentrale ist etwas, was man nicht brauchen möchte, aber brauchen wird.“

Landrat Dr. Bär weiter: „Übersicht und Zeit sind im Einsatzfall entscheidende Faktoren. Beides wird durch die KEZ deutlich verbessert.“

Kreisbrandrat Marco Kolbinger: „Dass wir die Kreiseinsatzzentrale brauchen, haben wir bereits festgestellt. Und damit sind wir nun bestmöglich gerüstet.“

KBR Kolbinger dankte dem Team der KEZ: „Herzlichen Dank an die Besatzung. Wir dürfen nicht vergessen: Das sind Ehrenamtliche, die auch in ihren Heimatwehren im Einsatz sind und in der KEZ noch zusätzlich Dienst tun und dafür Übungen absolvieren.“

Markus Hannweber, Leiter der Integrierten Leitstelle HochFranken (ILS): „Die Lagen haben uns gezeigt, dass wir eine KEZ brauchen. Und die Lagen, die kommen, werden immer stärker und größer. Mit dieser Ausstattung wird die KEZ nun eine echte Unterstützung sein.“

Er dankte dem Führungsteam der KEZ um Kreisbrandmeister Oliver Heinold sowie dem Landratsamt für die konstruktive Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklung der KEZ und ihrer Ausstattung: „Ich beglückwünsche Euch und uns alle zu dem, was Ihr hier geschaffen habt.“

Kreisbrandmeister Oliver Heinold, der den Aufbau der stationären KEZ als deren Leiter in enger Abstimmung mit der ILS und dem Landratsamt koordiniert hatte, ließ Entwicklungsgeschichte der GEZ Revue passieren und zog ein persönliches Fazit: „Tolle Ausstattung, innovative Technik und ein hochkarätiges Team, in dem alle mindestens eine Gruppenführer-Ausbildung haben und sich über den Dienst in ihren Wehren hinaus einbringen.“ Oliver Heinold hat die Leitung der KEZ inzwischen an seinen Nachfolger Phillip Börner weitergegeben.

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10. Mai 2024