10. Januar 2024
Einweihung eines weiteren Bauabschnittes der Kliniken Hochfranken in Naila
Der Landkreis Hof erweitert und erneuert seine beiden Kliniken an den Standorten Münchberg und Naila. Nach der Eröffnung des neu errichteten Bettenhauses in Naila 2019, ist jetzt ein weiterer Teil-Bauabschnitt freigegeben worden - der sogenannte Bauabschnitt 2a. Dieser beinhaltet die zentrale elektive Patientenaufnahme mit Untersuchungs- und Behandlungsräumen, ein Labor sowie die Endoskopie. Im Beisein von Regierungspräsident Florian Luderschmid und zahlreichen Vertretern aus der Politik sowie dem Gesundheitswesen haben Dr. Oliver Bär, Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender der Kliniken Hochfranken, Klinikvorstand Peter Wack und Bürgermeister Frank Stumpf die neuen Räumlichkeiten Ihrer Bestimmung übergeben.
„Wir investieren in unsere Kliniken, weil die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region sich eine hervorragende medizinische Versorgung wünschen, sie brauchen und auch verdienen. Die Bürgerinnen und Bürger nehmen sie auch an – das sehen wir anhand der Zahlen. Wir haben insgesamt über 16.000 Patienten, die wir alleine im vergangenen Jahr in den Kliniken Hochfranken betreut haben, über 6.000 davon in Naila. Unsere Kliniken Hochfranken werden hervorragend angenommen und sie strahlen auch über das Hofer Land hinaus in benachbarte Bundesländer. Wir sind ein wichtiger und stabiler Faktor der Versorgung in unserer Region“, so der Hofer Landrat und Verwaltungsratsvorsitzende Dr. Oliver Bär.
Anders als bei Bauabschnitt 1 - dem Bettenhaus - ist der Bauabschnitt 2 eine reine Sanierungsmaßnahme und gliedert sich in zwei Teilbereiche. Der erste, nun fertiggestellte Bereich, umfasst die früheren Pflegestationen 1, 3 und 5. Dazu wurden die Gebäudebereiche komplett entkernt, neu ausgebaut, möbliert und mit neuen Geräten ausgestattet.
„Die Einweihung eines solchen Bauabschnittes ist immer ein wichtiger Meilenstein und ein sehr erfreuliches Ereignis. Viele Jahre wurden geplant, viele Nutzergespräche geführt und am Ende sehen wir nun im Ergebnis schöne, funktionale und helle Räumlichkeiten, die für unsere Mitarbeiter ebenso wie unsere Patienten eine große Aufwertung bedeuten. Der Bauabschnitt 2a war insbesondere für unsere Belegschaft eine besondere Herausforderung, weil die Sanierung im Bestand und während des laufenden Klinikbetriebes stattfand. Deshalb möchte ich mich bei allen Mitarbeitern, Patienten und Besuchern für das Verständnis bedanken“, so Klinikvorstand Peter Wack.
Knapp 21 Millionen Euro investiert der Landkreis in den zweiten Bauabschnitt am Klinikstandort in Naila. Eine Investition, die nicht ohne die Unterstützung des Freistaates Bayern möglich wäre. Er unterstützt, neben der parallel laufenden Erweiterung der Klinik in Münchberg, den zweiten Bauabschnitt in Naila mit weiteren 8,66 Millionen Euro.
„Besonders in der heutigen Zeit ist es wichtig, in die Zukunft unserer Krankenhäuser zu investieren. Denn auch zukünftig benötigen wir eine leistungsfähige und regional ausgewogene Krankenhausversorgung. In Zeiten zunehmenden Landärztemangels sichern die Krankenhäuser mit ihrem stationären und auch ambulanten Leistungsangebot die Versorgung, vor allem in Notfällen und Krisenzeiten. Zugleich zählen sie auch zu den bedeutendsten Arbeitgebern in der Region und spielen eine zentrale Rolle als Wirtschaftsfaktor. Die Investition in unsere Krankenhäuser ist daher auch eine Investition in den ländlichen Raum“, fasst Regierungspräsident Florian Luderschmid zusammen.
Dr. Jürgen Fisahn, Chefarzt und ärztlicher Leiter der Klinik in Naila ergänzt: „Eine Klinik kann nur erfolgreich betrieben werden, wenn man in ausreichender Zahl Mitarbeiter hat, die in der Lage sind, exzellente Medizin zu bieten. Der Fachkräftemangel ist allerdings auch in der Medizin präsent. Man muss also etwas bieten können, um qualifizierte Fachkräfte aus den Metropolen ins schöne ländliche Oberfranken zu locken. Neben vielen anderen Aspekten kann auch eine moderne und schöne Immobilie ein Pluspunkt sein, um sich von der Masse abzuheben und die Attraktivität im Hinblick auf eine Bewerbung oder eine Tätigkeit bei uns wesentlich beeinflussen – vielleicht sogar als Zünglein an der Waage“, so Dr. Jürgen Fisahn.
Nailas Bürgermeister Frank Stumpf erinnert in seinem Grußwort zurück an den 13. Juli 1955, als der damalige Kreistag den Beschluss fasste, das damalig bestehende und den Anforderungen nicht mehr entsprechende Krankenhaus durch einen Neubau zu ersetzen.
„Schon damals sah es der Landkreis als seine Pflicht an, der Gesundheit des Menschen zu dienen, den leidenden Kranken zu helfen und damit menschliche Not zu lindern. 70 Jahre später sind wir stolz auf unser Haus, auf den guten Ruf, die Verlässlichkeit, Nachhaltigkeit und Freundlichkeit. Das macht es aus: von der Reinigungskraft bis hin zum OP-Personal haben wir eine 1a-Bewertung der Bevölkerung. Ich danke dem Landkreis Hof, insbesondere Landrat Dr. Oliver Bär, dass er gleich zu Beginn seiner Amtszeit den Kreistag davon überzeugt hat, dass es weitergehen muss und wir unsere Kliniken zukunftsfähig aufstellen müssen“, so Frank Stumpf.
Unmittelbar an die Fertigstellung des Bauabschnittes 2a folgt nun im Februar der Start des zweiten Teil-Bauabschnitts 2b. Dieser umfasst die neue Notaufnahme sowie Aufnahmestation mit insgesamt rund 480m². Die Fertigstellung ist nach jetzigem Stand für 2025 geplant.