16. Mai 2024

Betreuung von Menschen mit Demenz: Ehrenamtliche Helfer freuen sich auf Einsätze

Pflegende Angehörige, die Menschen mit Demenz in der Häuslichkeit betreuen, finden oft keine Zeit, eigene Termine wahrzunehmen oder haben und ungutes Gefühl, auch wenn sie nur kurz zum Einkaufen gehen und die erkrankte Person allein zu Hause ist. Für diese und viele andere Situationen gibt es geschulte ehrenamtliche Helfer, die stundenweise zur Betreuung kommen, um die Familien zu entlasten.

Jüngst wurden Helferinnen und Helfer im Rahmen des Projektes der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz im Hofer Land in der VHS Hofer Land geschult. In 40 Unterrichtseinheiten erfuhren die Engagierten von der Referentin des Schulungsträgers der Deutschen Alzheimergesellschaft Landesverband Bayern e.V. praxisnahes Wissen zum Krankheitsbild Demenz und zum Umgang mit den Betroffenen. Katharina Preiß, Meisterin der Hauswirtschaft lehrte abschließend, wie die Ehrenamtlichen gemeinsam mit den Menschen mit Demenz sinnvolle Aufgaben im Haushalt ausführen können. Oft lassen die Alltagsfähigkeiten nach und die Bedienung der Kaffeemaschine wird zur Herausforderung. Doch mit etwas Anleitung gelingt es und ein unterhaltsamer Kaffeenachmittag wird wieder möglich.

Der Einsatz der Helfenden wird von der Pflegekasse über den Entlastungsbetrag finanziert, der jedem ab Pflegegrad I zusteht. Die neu geschulten Damen und Herren schließen sich nun den bestehenden Helferkreisen an. Der erste Schritt als Angehöriger, eine solche Entlastung abzurufen, ist oft schwer oder wird vom Betroffenen abgelehnt, doch die Koordinatorin der Lokalen Allianz, Ute Hopperdietzel, macht Mut: „Nehmen Sie die Beratung der Fachstellen für pflegende Angehörige in Anspruch. Die Erfahrung zeigt, dass eine neutrale Person es oft leichter hat, eine ehrenamtliche Person zu vermitteln. Wenn diese ein paar Mal zu Besuch war, ist meist das Eis gebrochen und ein neuer netter Kontakt ist entstanden.“

Drei Vermittlungsstellen stehen zur Verfügung:

  • Fachstelle für pflegende Angehörige des Caritasverband Stadt und Landkreis Hof e.V., Kontakt: Christina Fröhlich, 09281/1401716 oder froehlich@caritas-hof.de
  • Fachstelle für pflegende Angehörige der Rummelsberger Diakonie, Kontakt: Tanja Ponader, 09283/5970932 oder tanja@rummelsberger.net
  • Fachstelle für pflegende Angehörige des ASD e.V. – Soziale Dienste, Kontakt: Stephanie Fischer, 09286/96230 oder beratungsstelle@asd-sozialedienste.de

Auch im Herbst 2024 wird diese Schulung wieder angeboten. Interessenten können sich melden bei Ute Hopperdietzel unter 09281/57-500 oder ute.hopperdietzel@leitstelle-pflege.de.

(h.v.l.): Martha Link (Referentin), Stefanie Fischer (Fachstelle für pflegende Angehörige, ASD e.V. – Soziale Dienste Oberkotzau), Ute Hopperdietzel (Koordinatorin der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz im Hofer Land), Christina Fröhlich (Fachstelle für pflegende Angehörige des Caritasverbandes Stadt und Landkreis Hof), Tanja Ponader (Fachstelle für pflegende Angehörige der Rummelsberger Diakonie) mit fünf der Geschulten (vorne)

zurück

16. Mai 2024