Besuch des Thüringer Landesbeauftragten und der Stiftung Naturschutz in Mödlareuth
Der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (ThLA), Dr. Peter Wurschi, besuchte zusammen mit der kommissarischen Geschäftsführung der Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT), Carlotta Schulz, die vier Grenzmuseen des Freistaates Thüringen (Schifflersgrund, Eichsfeld, Point Alpha und Mödlareuth). Der Museumsleiter des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth, Robert Lebegern, konnte beide Gäste im Rahmen ihrer Rundreise willkommen heißen und informierte anhand einer ausführlichen Präsentation über die derzeitige umfangreiche Museumserweiterung.
Nach einem Rundgang über das neu gestaltete Freigelände und einer Besichtigung der derzeitigen Baustelle des Museumsneubaus fanden Gespräche über Aufgaben und Perspektiven der Erinnerungsorte und anstehende Kooperationen statt. „Die Verbindung der historischen und naturschutzfachlichen Dimension des Grünen Bandes soll in Mödlareuth durch zusätzliche pädagogische Angebote und Projekte in Kooperation mit der Stiftung Naturschutz Thüringen weiter ausgebaut und gestärkt werden“, resümierte Robert Lebegern als ein wichtiges Gesprächsergebnis.
Die Grenzlandmuseen und die Stiftung Naturschutz Thüringen sind über das Nationale Naturmonument „Grünes Band Thüringen“ miteinander verbunden. Die vorhandene Natur zu erhalten und an die innerdeutsche Grenze und ihre Überwindung zu erinnern, ist dabei gemeinsames Interesse. „Durch die stattfindenden und anstehenden Neugestaltungen der Ausstellungen in den Gedenkstätten wird ihre Bedeutung als Vermittler von Geschichte direkt am Grünen Band noch einmal unterstrichen.“, so Dr. Peter Wurschi.
Das gemeinsame Angebot der Museen mit der SNT soll hierbei in Zukunft ebenfalls ausgebaut werden. „Durch die Auswahl des „Grünen Bandes Deutschland“ auf die nationale Vorschlagsliste des UNESCO Weltkulturerbes wird die besondere Bedeutung dieser Landschaftsmarke überdeutlich“, betont Carlotta Schulz.
Für den Landesbeauftragten und die Stiftung Naturschutz Thüringen bedeutet das Ansporn und Auftrag zugleich. Nur in einem Antrag, in dem Natur und Kultur als gleichwertige Teile des UNESCO Welterbes angesehen werden, besteht Aussicht auf Erfolg. Von den vier Thüringer Grenzmuseen aus können zusammen mit der Stiftung Naturschutz und weiteren Akteuren Impulse für die länderübergreifende Entwicklung des „Grünen Bandes“ ausgehen. Dafür wurde ein regelmäßiger Informationsaustausch vereinbart und gemeinsame Projekte verabredet.