Besprechung im Bauausschuss: Situation und weiteres Vorgehen an der Kreisstraße HO5
Im öffentlichen Teil der gestrigen Sitzung des Bauausschusses des Landkreises Hof wurde der aktuelle Stand und das weitere Vorgehen zur Kreisstraße HO5 besprochen.
Wie beim Ortstermin am 8. November festgelegt worden war, wurden inzwischen alle betreffenden Straßenbäume aus naturschutzfachlicher Sicht untersucht, um ihren Zustand festzustellen. Zugleich wurde das bisherige Unfallgeschehen auf der Strecke im Detail betrachtet, um Unfallschwerpunkte noch genauer bestimmen zu können. Eine Maßnahme, die vor Ort inzwischen bereits durchgeführt wurde, ist die Beschränkung der Geschwindigkeit von 100 auf 70 Stundenkilometer.
Die Erkenntnisse dieser Untersuchungen wurden den Ausschussmitgliedern sowie den anwesenden Vertretern aus Verwaltung, Sicherheitsbehörden und Bevölkerung heute präsentiert.
Für den Landschaftspflegeverband (LPV), der die Untersuchung der Bäume durchgeführt hat, berichtete Mario Wohlfahrt. Die Experten des LPV, Norbert Sörgel und Mario Wohlfahrt, empfehlen im Ergebnis die Entnahme von sechs Bäumen, die durch Krankheiten, Pilzbefall und Unfälle bereits derart geschädigt sind, dass sie die Stabilität verloren haben bzw. in absehbarer Zeit absterben werden. An weiteren drei Bäume sind wiederum leichtere Schäden sichtbar, die nach Einschätzung der Experten noch genauere Untersuchungen mittels Ultraschall nötig machen, um zu ermitteln, inwieweit die Bäume bereits im Inneren geschädigt und möglicherweise instabil sind.
Jürgen Wälzel, Leiter der Tiefbauverwaltung, fasste der Erkenntnisse der Baum-Untersuchung und der Auswertung der Unfallstatistik zusammen und skizzierte die Möglichkeiten, die sich daraus für das weitere Vorgehen im Sinne eines Kompromisses zwischen Verkehrssicherheit und Naturschutz ergeben. Denkbar sei etwa das Anbringen von Leitplanken nur an bestimmten Stellen der Strecke.
Michael Müller, zuständiger Verkehrssachbearbeiter der Polizei, skizzierte die Erkenntnisse zum bisherigen Unfallgeschehen an der fraglichen Strecke und erläuterte die Faktoren, die vor Ort zu einer erhöhten Unfallgefahr beitragen.
Es folgte eine Diskussions- und Fragerunde unter Beteiligung von Ausschussmitgliedern, Gästen und Experten.
Landrat Dr. Oliver Bär leitete aus den präsentierten Erkenntnissen folgendes weitere Vorgehen ab:
- Die bereits eingeführte Geschwindigkeitsreduktion auf 70 Stundenkilometer wird beibehalten
- Die sechs vom LPV vorgeschlagenen stark geschädigten Bäume werden entnommen
- An den verbleibenden Bäumen werden weiterhin Pflegemaßnahmen durchgeführt, um diese gesund und stabil zu erhalten
- Bei den vom LPV genannten weiteren drei Bäumen wird eine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt, um ihren Zustand im Inneren festzustellen und über das weitere Vorgehen zu entscheiden
- Im Einzelfall wird vor Ort geklärt, ob und welche weiteren Maßnahmen darüber hinaus durchgeführt werden.
Landrat Dr. Bär dankte allen Beteiligten und ausdrücklich auch den Bürgerinnen und Bürger, die sich in das Thema einbringen und zum Termin gekommen waren, für ihr Engagement. „Das zeigt, wie wichtig Ihnen die Heimat ist“, so der Landrat.