19. September 2019

Beratung für barrierefreies Wohnen

Der demografische Wandel stellt auch den Landkreis Hof vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, die Lebensqualität von Senioren oder auch Menschen mit Behinderung zu steigern. Für die meisten ist es ein Herzenswusch, möglichst lange in den eigen vier Wänden in vertrauter Umgebung bleiben zu können. Seit April dieses Jahres gibt es am Landratsamt Hof eine Wohnberatungsstelle, die über Möglichkeiten informiert, wie die Wohnung oder das Haus barrierefrei umgebaut werden kann, um den Alltag zu erleichtern. Das Angebot richtet sich aber generell an alle Menschen, die sich Barrierefreiheit in ihrem Wohnumfeld wünschen. Das Modell ist ein Erfolg, es wird intensiv genutzt, bereits 126 Beratungen hat Isolde Guba von der Wohnberatungsstelle in den vergangenen sechs Monaten durchgeführt.

Die Arbeit von Isolde Guba ist vielfältig. Nach dem Erstkontakt mit einer telefonischen Beratung werden persönliche Gespräche vereinbart. Dabei wird die Situation vor Ort analysiert und nach Möglichkeiten gesucht. Bei Pflegebedürftigen und deren Angehörigen beispielsweise mit Badumbauten oder dem Einbau von Treppenliften. Oft reicht es schon, gewisse Möbelstücke zu entfernen oder Zimmer zusammenzufassen um Freiräume zu schaffen und die Sicherheit zu erhöhen. Isolde Guba dabei berät auch zur Hilfsmittelversorgung mit Rollatoren, Rollstühlen, Gehhilfen, Badewannenliften und ähnlichem.

Im Bild (von links): Izabella Graczyk (Leiterin Fachbereich Kreisentwicklung), Isolde Guba, Emily Schmidt (Wohnraumförderung) und Landrat Dr. Oliver Bär.

Isolde Guba: „Die Menschen erleben einen Entwicklungsprozess mit sich selbst. Sie wollen zu Hause wohnen bleiben, haben ihre Jahrzehnte gelebten Gewohnheiten. Hier müssen wir korrigieren und das Umfeld an die aktuellen Lebensumstände und neuen Bedürfnisse anpassen. Dabei helfe und unterstütze ich.“

Zur Zielgruppe von Wohnberaterin Isolde Guba gehören aber auch junge Familien, deren Kinder sich ungehindert mit Kinderwagen, Laufrad oder Puppenwagen bewegen wollen, oder die Kinder mit einer Behinderung haben. Ratsuchende können beispielsweise auch Mitfünfziger sein, deren Kinder ausgezogen sind und die jetzt den richtigen Moment kommen sehen, ihr Haus zu renovieren, um sich mit entsprechenden Umbauten schon auf Einschränkungen im Alter vorzubereiten. Oder um Barrierefreiheit für die eigenen Eltern zu schaffen, die sich eventuell mit einem Rollator oder Rollstuhl bewegen müssen.

Wer anderen Menschen helfen möchte, ihre Lebensqualität zu verbessern, für den bietet der Landkreis Hof gemeinsam mit der Seniorenakademie Bayern kostenlose Fortbildungen zum/zur ehrenamtliche/n Wohnberater/in an.

Die Wohnberatungsstelle arbeitet Hand in Hand mit der Wohnraumförderung, angesiedelt ist die Beratungsstelle im Fachbereich Kreisentwicklung am Landratsamt Hof. Weitere Informationen gibt es bei Isolde Guba immer von Montag bis Mittwoch unter der Telefonnummer 09281/57530.

zurück

19. September 2019