8. Februar 2018
Ausstellung Leben mit Demenz
Die durch Bayern tourende Wanderausstellung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“ macht derzeit im Landratsamt Hof Halt. Zentrales Element ist ein großes Kopfregal, das verschiedene Aspekte des Themas beleuchtet. Ein Kopf, weil dort die Ursache für eine Demenzerkrankung sitzt. Ein Kopf aber auch als Symbol dafür, dass sich in den Köpfen etwas ändern und der Bewusstseinswandel weiter vorangetrieben werden muss. „Vor 30 Jahren war Demenz kaum Thema. Heute hat fast jeder jemanden Bekannten oder Verwandten, der von der Krankheit betroffen ist. Das führt zu einem veränderten Bewusstsein“, so Landrat Dr. Oliver Bär bei der Ausstellungseröffnung. Trotzdem sind Demenz und der Umgang mit den Betroffenen leider immer noch mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden. Um das zu ändern, ist es wichtig, über Demenz und über die Bedürfnisse der Erkrankten sowie ihrer Angehörigen aufzuklären und die Öffentlichkeit weiter zu sensibilisieren. „Bei weitem gibt es noch keine langfristige Strategie, die Ausstellung ist aber ein kleiner Baustein auf dem Weg dahin“, so der Landrat weiter.
„Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Leitziele der Bayerische Demenzstrategie des Bayer. Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege in der Region mit Leben zu füllen“, erklärt Ute Hopperdietzel von der Gesundheitsregion plus Stadt und Landkreis Hof. Sie gab den Anstoß, die Ausstellung in die Region zu holen. Die Ausstellung ist der Auftakt zu einer ganzen Reihe verschiedener Aktivitäten der Gesundheitsregion rund um das Thema. Ute Hopperdietzel freut sich, anlässlich der Ausstellungseröffnung viele Kooperationspartner begrüßen zu können, die sie unterstützen. „Gemeinsam mit dem Fachbereich Gesundheit organisieren wir am 24. März einen Aktionstag zum Thema Mein Freiraum. Meine Gesundheit in der Münch-Ferber-Villa“, erklärt sie. Zu den geplanten Aktionen gehören auch die Teilnahme an den „Wochen der seelischen Gesundheit“ im Herbst. Denn auch die Prävention und Prophylaxe sind wichtige Handlungsfelder, genauso wie Aus- und Fortbildung ehrenamtlicher Partner, häusliche Entlastung pflegender Angehöriger, Sterbebegleitung sowie auch Vernetzungsarbeit. „Wir möchten Betroffenen wie auch Angehörigen Unterstützung bieten. Wir möchten Wissen zum Krankheitsbild und zum Umgang mit dementen Menschen in Stadt und Landkreis durch Schulungen verbreiten und einen Wegweiser mit den wichtigsten Anlaufstellen erarbeiten. Wir freuen uns auf guten Zuspruch für unsere Angebote“, rührt Hopperdietzel die Werbetrommel.
Die Wanderausstellung kann noch bis zum 16.02.2018 im Foyer des Landratsamtes besucht werden. Hier liegen Informationsmaterialien, Broschüren über Hilfsangebote und auch über Möglichkeiten zum ehrenamtlichen Engagement aus. Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos.
Nächster Termin zum Vormerken: Kostenloser Informationsabend „Sterbebegleitung bei Menschen mit Demenz“ am 27. Februar, 19.00 Uhr, im Sana-Klinikum
Bild v.l. Anne Browa, Vitatel GmbH, HFO Telecom Oberkotzau, Norbert Lummer, Koordinator Hospizverein Hof e.V., Alexandra Pape, Leitung Gerontopsychiatrische Beratungsstelle Diakonie Hochfranken, Siegried Leupold, Stiftungsleiter Hospitalstiftung Hof, Dr. Katharina Bunzmann, Seniorenbeauftragte Stadt Hof, Dr. Oliver Bär, Landrat, Ute Hopperdietzel, Gesundheitsregion Plus Stadt und Landkreis Hof, Bettina Richter, Leitung Fachstelle für pflegende Angehörige, Caritasverband für Stadt-und Landkreis Hof e.V. , Elke Zuber, Seniorenbetreuerin Hospitalstiftung Hof, Birgit Seiler, Pflegeberaterin AOK Bayern- Direktion Hof