4. Februar 2021

Aktuelle Corona-Situation im Hofer Land

Der Landkreis Hof führt seit heute die deutschlandweite Liste des RKI mit einem Inzidenzwert von 378,7 an. Die Stadt Hof liegt mit einem Wert von 277,1 auf Platz 3.

Dazu möchten wir Ihnen ein paar einordnende Informationen an die Hand geben:

1. Zahlen und Zusammenhänge:

Im Hofer Land sind 176 weitere Personen Corona-positiv getestet worden. 122 davon kommen aus dem Landkreis, 54 Fälle kommen aus der Stadt Hof. 60 Personen waren bereits als Kontaktpersonen bekannt bzw. stehen im Zusammenhang mit bekannten Fällen in Unternehmen oder Einrichtungen. Bei zwei weiteren Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer.

Die Zahl der bisher festgestellten Corona-Fälle im Landkreis und der Stadt Hof steigt damit auf 5310 Personen.

Da zwölf Personen wieder aus der häuslichen Isolierung entlassen werden konnten, liegt die Zahl der aktuellen Fälle bei 720 Personen. 4426 Personen gelten als genesen.

Unterdessen bestätigt die Gesundheitsbehörde des Landkreises und der Stadt Hof einen weiteren Todesfall in Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Dabei handelt es sich um eine 85 Jahre alte Frau aus dem Landkreis Hof, welche an dem Corona-Virus verstorben ist. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt den Angehörigen der Verstorbenen.

Die Zahl der Todesfälle von Corona-Infizierten im Hofer Land steigt damit auf 164 an.

Die 720 Fälle verteilen sich wie folgt auf Stadt und Landkreis:

Landkreis Hof: 497

Stadt Hof: 223

 

Es ergeben sich folgende 7-Tages-Inzidenzwerte (Berechnung laut RKI):

Landkreis Hof: 378,7

Stadt Hof: 277,1

 

Die Fallzahlen des RKI verdeutlichen, dass insbesondere die Nachbarregionen zu Tschechien aktuell besonders betroffen sind. Tschechien gilt mit einem 7-Tage-Inzidenzwert von (Stand heute) 443,6 als Hochinzidenzgebiet. Während sich die Zahlen der Corona-Infizierten zuletzt in Deutschland nach unten bewegt haben, kamen im Hofer Land, ebenso wie in anderen grenznahen Regionen - etwa in den benachbarten Landkreisen Wunsiedel (Platz 5) und Tirschenreuth (Platz 2) - , in den vergangenen Tagen stetig neue Fälle hinzu.

„Die Zusammenhänge zu unserer Nachbarregion Tschechien sind klar erkennbar. Die hohen Inzidenzwerte, beispielsweise in unserer Nachbarregion Eger mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 1000, haben sich insbesondere auch auf den Eintrag nach Deutschland bemerkbar gemacht“, so Landrat Dr. Oliver Bär.

Auch die Zahl der Fälle, die Veränderungen aufweisen ist gestiegen. Rund 30 % der Neu-Infektionen aus der vergangenen Woche geben Anhaltspunkte, dass es sich um eine Virus-Variante handeln könnte. Das wird nun weiter untersucht.

Diese Fälle lassen sich insbesondere auch in Unternehmen verorten, in denen tschechische Pendler beschäftigt sind. In 36 Betrieben in Stadt und Landkreis Hof wurden in den vergangenen Tagen Mitarbeiter aus Tschechien positiv getestet. In 21 Betrieben gibt es aktuell drei Corona-Fälle oder mehr.

2. Maßnahmen

„Unser Ziel ist es, Infektionen zu identifizieren, einzudämmen und so Perspektiven zu schaffen“, so Landrat Dr. Oliver Bär. Dazu wurde folgende Maßnahmen ergriffen:

a) Umfassendes Testangebot

Deshalb wurde insbesondere das Testangebot in Stadt und Landkreis Hof bereits erweitert:

    • (1) Allen Unternehmen im Hofer Land wurden kostenlose Schnelltests sowie entsprechende Schulungen angeboten, damit in den Betrieben so viel wie möglich getestet werden kann. Startersets können über ein Onlineformular auf der Homepage des Landkreises unter www.landkreis-hof.de/antigen-schnelltest bestellt werden. „Stadt und Landkreis Hof machen den Betrieben ein Angebot, die selbstständig darüber entscheiden. Dieses Angebot wird von vielen angenommen. Wir haben bereits Rückmeldung aus anderen Regionen bekommen, die darauf hoffen, dass es bayernweit Nachahmer findet, so Kreishandwerksmeister Christian Herpich. Aktuell haben bereits knapp 200 Betrieb das Angebot in Anspruch genommen.
    • (2) Das Testangebot an der Zentralen Teststation von Stadt und Landkreis Hof an der Freiheitshalle wurde ausgedehnt. Zusätzlich zu den täglichen Öffnungszeiten (Montag bis Freitag von 13:00 bis 14:00 Uhr) werden derzeit auch PCR-Tests am Wochenende (Samstag & Sonntag von 13:00 bis 14:00 Uhr) angeboten. Am vergangenen Wochenende nutzen knapp 300 Personen dieses Angebot.
    • (3) Zusätzlich zur Zentralen Teststation in Hof wurden heute vier weitere Teststationen im Landkreis Hof eröffnet. Von Dienstag bis Samstag können an folgenden Standorten Schneetests durchgeführt werden:

Naila: 

Ort: Frankenhalle (Finkenweg 13, 95119 Naila)

Testzeit: Dienstag bis Samstag 9:30 - 11:00 Uhr

Münchberg: 

Ort: DLRG (Schützenstr. 26, 95213 Münchberg)

Testzeit: Dienstag bis Samstag 13:30 - 15:00 Uhr

Oberkotzau: 

Ort: Saaletalhalle (Bürgerstraße, 95145 Oberkotzau)

Testzeit: Dienstag bis Samstag 9:30 - 11:00 Uhr

Rehau: 

Ort: Sportzentrum (Pilgramsreuther Str. 46, 95111 Rehau)

Testzeit: Dienstag bis Samstag 13:30 - 15:00 Uhr

 

Personen, die sich an einer der genannten Stationen testen lassen möchten, werden gebeten, ihren Ausweis mitzubringen.

 

b) FFP2 Masken

Gerade im Hinblick auf die Varianten-Verdachtsfälle und eine mögliche höhere Ansteckungsgefahr ist das Tragen von FFP2-Masken wesentlich.

Deshalb werden nun unter anderem auch an den Teststationen Masken ausgegeben, für Betreuungseinrichtungen werden Masken zur Verfügung gestellt und in den Gemeinden für pflegende Angehörige.

 

c) Einreise und Arbeit nur bei negativem Corona-Test

Wichtig ist, dass durch die neuen gesetzlichen Vorgaben seitens des Bundes und des Freistaates zur Einreise eine Testpflicht für alle Pendler aus Hochinzidenzgebieten wie Tschechien geschaffen worden ist. Diese sieht vor, dass Pendler bereits bei Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen müssen, der maximal 48 Stunden alt sein darf. Für Tagespendler bedeutet das eine Testpflicht jeden zweiten Tag. Eine Einreise und die Arbeit ist nur mit negativem Test möglich.

3. Perspektive:

„Unser Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis Hof bestmöglich zu schützen und Sicherheit zu schaffen“, so Landrat Dr. Oliver Bär und Oberbürgermeisterin Eva Döhla. „Die Maßnahmen, insbesondere die Testungen führen dazu, dass in der aktuellen Situation der Ist-Zustand umfassend ermittelt werden kann. Dies ist die Grundlage um einzudämmen und Perspektiven für das öffentliche Leben zu schaffen.“

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4. Februar 2021